Unprofessionalität und CDU-Parteipolitik
Renate
Gradistanac kritisiert die WFG für die Organisation der
Stallwächterparty
Unprofessionalität, unklare Finanzierungsmodalitäten
und CDU-Parteipolitik wirft die SPD-Bundestagsabgeordnete Renate
Gradistanac der Wirtschaftsgesellschaft Nordschwarzwald (WFG) bei
der Organisation der Stallwächterparty am Mittwoch in Berlin
vor.
Trotz
Nachfrage bei WFG-Geschäftsführer Prof. Norbert
Höptner, so Gradistanac, sei bis heute unklar, ob die von dem
CDU-Bundestagsabgeordneten Hans-Joachim Fuchtel propagierte
„Familien- Demonstration“ mit Steuergeldern oder
Mitteln der an der Veranstaltung beteiligten
Gebietskörperschaften finanziert werde. „Es ist schon
unangemessen genug, dass mein Kollege die Berlin-Präsentation
für parteipolitische Agitation missbraucht“, schreibt
die Abgeordnete an Höptner. Es wäre
„bedauerlich“, sollte Fuchtel hierbei tatsächlich
die Unterstützung der WFG finden.
Gradistanac:
„Auch wenn Herr Höptner betont, dass die WFG weder
organisatorisch noch inhaltlich an der Demonstration beteiligt sei:
Dies ist eine politische Instinktlosigkeit - oder aber blanke
Ahnungslosigkeit seitens der WFG.“ Der ungebührliche
parteipolitische Aktionismus des Kollegen Fuchtel werde als Teil
des Programms wahrgenommen. „Es entsteht der Eindruck, dass
Herr Fuchtel mindestens mit dem Segen des Landes agitieren
darf.“
Nicht zuletzt
kritisiert die SPD-Abgeordnete die „mangelhafte
Professionalität bei der Organisation einer so wichtigen
Präsentation“: „Üblicherweise bekomme ich
wenigstens drei Wochen vor einer Veranstaltung eine Einladung
zugeschickt. Die Einladung zur Stallwächterparty hatten viele
erst zwei, drei Arbeitstage vor der Stallwächterparty im
Briefkasten - viel zu spät, um einen günstigen Flug zu
buchen, eine preisgünstige Unterkunft zu organisieren,
geschweige denn sich mit dem Arbeitgeber abzustimmen, ob man
überhaupt frei bekommt. So geht man nicht mit
Schwarzwälder Bürgerinnen und Bürgern
um.“
|