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Renate Gradistanac
Mitglied des Deutschen Bundestages
SPD
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10. Februar 2005

Schwester Renate

Renate Gradistanac als Praktikantin im Haug-Stift in Freudenstadt

Renate Gradistanac hat keine Nebenjobs. Als Volksvertreterin interessieren sie Bedingungen und Stimmungen in der Arbeitswelt. Zwei Tage lang war sie Praktikantin im Martin-Haug-Stift in Freudenstadt.

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Renate Gradistanac, Tochter einer Krankenschwester, arbeitete in zwei Wohnbereichen des Martin-Haug-Stifts mit und stapelte am Ende tief: „Ich habe versucht, nicht ganz so arg zu stören“. Das bewerteten ihre Kolleginnen vom Pflegedienst anders. Heimleiter Clemens Miola: „Die Mitarbeiter sehen es als eine Wertschätzung an, dass sich eine Politikerin für ihre Arbeit interessiert, Frau Gradistanac hat sich als ganz normale Helferin ins Team eingebracht“.

Renate Gradistanac begleitete im blau-weißen Kittel die Pflegekräfte bei deren Arbeit und sammelte Erfahrungen bei der Pflege und Betreuung von alten Menschen. Überrascht war sie vom angenehmen Ton und Klima im Martin-Haug-Stift - mit 147 Bewohnern im Pflegeheim, 21 im Betreuten Wohnen und rund 140 Mitarbeitern auf 85 Stellen eines der großen Häuser der Evangelischen Heimstiftung e.V Stuttgart.

Die Abgeordnete arbeitete nicht das erste Mal an der Basis mit um kritisch die Auswirkungen bundespolitischer Beschlüsse zu überprüfen. Ähnliche Hospitanzen hat sie bereits im Haus am Wimberg in Calw und in der ambulanten Pflegestation in Schopfloch absolviert und jedes Mal dabei viel für ihre politische Arbeit und für sich persönlich gewonnen: „Ich versuche, mir den Blick aus der Sicht von Heimbewohnerinnen, Patienten und deren Angehörigen zu erhalten“.

In einem zweistündigen Gespräch mit Pflegedienstleiterin Renate Bergmann sowie Hausdirektor Clemens Miola ging es um die Qualität der Ausbildung im Pflegeberuf. Bergmann und Miola begrüßten den Wettbewerb zwischen Anbietern von Pflegeleistungen und stellten fest, dass das von der SPD-geführten Bundesregierung neu gefasste Heimgesetz sowie das Pflegequalitätssicherungsgesetz eine Grundlage für die Weiterentwicklung von Qualitätsstandards in Pflegeheimen darstellt. Weitere Eckpunkte einer Pflegenovelle sind nach Informationen von Renate Gradistanac im Herbst zu erwarten.

Einer der Bewohner enttarnte Renate Gradistanac anhand eines Fotos in der Zeitung: „Ich habe Sie an Ihrem freundlichen Lachen erkannt!“

Bildunterschrift: Renate Gradistanac (Zweite von links) im weißen Kittel bei ihrem Praktikum im Martin-Haug-Stift mit Gertrud Kleinpeter und deren Tochter Helga Sandner sowie Hausdirektor Clemens Miola und Pflegedienstleiterin Renate Bergmann.