1. August
2005
„Turbo-Kapitalismus“
Renate
Gradistanac übernimmt Patenschaft für
Lidl-Beschäftigte
Die
SPD-Bundestagsabgeordnete Renate Gradistanac hat die Patenschaft
für die Beschäftigten der von der Schließung
bedrohten Calwer Lidl-Filiale übernommen. Die Abgeordnete
setzt sich für den Erhalt der Filiale ein und wirft dem
Lidl-Konzern „Turbokapitalismus-Mentalität“
vor.
In einer
Pressemitteilung spricht Renate Gradistanac von einer Strafaktion:
„Es ist offensichtlich, was hier passiert: Der Lidl-Konzern
straft die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab. Letzte Woche haben
sie gestreikt, jetzt sollen sie hinausgeworfen werden. Man macht
einfach woanders eine neue Filiale auf und stellt neues,
pflegeleichtes Personal ein.“
Die
Abgeordnete kritisiert ein solch „kaltes Abservieren“
scharf: „Eine solche Mentalität ist verwandt mit der
Sozialkahlschlags-Ideologie, wie wir sie von Marktradikalen in der
Politik kennen. So habe ich mir immer den Turbo-Kapitalismus
vorgestellt.“ Ihre Sympathie und Solidarität, so
Gradistanac, gehöre den Beschäftigten, die mutig
eingestanden seien für ihre Arbeitnehmerrechte.
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