02. Oktober
2008
Geld und
mehr Initiative für den Landtourismus
Renate
Gradistanac: Der Tourismus stärkt den ländlichen
Raum
Die SPD will den
Bauernhof- und Landtourismus fördern und auch international
dafür stärker bewerben. „Indem wir den Tourismus
voranbringen, stärken wir unseren ländlichen Raum
nachhaltig“, stellt Renate Gradistanac fest.
Die
stellvertretende tourismuspolitische Sprecherin der
SPD-Bundestagsfraktion hat im Tourismusausschuss des Bundestags
maßgeblich an einem Antrag mit dem Titel „Bauernhof-
und Landtourismus weiter fördern“
mitgearbeitet.
Darin wird
einerseits die Bundesregierung aufgefordert, mehr Geld für den
Landtourismus bereitzustellen; andererseits ergeht die Mahnung an
die Bundesländer, das von Bund und EU bereitgestellte Geld
tatsächlich auch abzurufen. Gradistanac: „Bei einer
Tagung in Brüssel im Juni habe ich erfahren, dass
Baden-Württemberg das für 2008 aufgelegte
EU-Modellprojekt EDEN mit einer Förderung bis zu 52.000 Euro
großzügig ignoriert, obwohl der Schwarzwald als
geschütztes Gebiet dafür bestens geeignet wäre. So
etwas können wir uns nicht leisten.“
Mit der
Tourismusförderung einher gehe die Daseinsvorsorge im
ländlichen Raum. „Barrierefreiheit ist nicht alleine
eine Forderung von Tourismuspolitikern. Wir brauchen im
ländlichen Raum eine funktionierende Infrastruktur. Im Zug
muss ich das Fahrrad mitnehmen können und ohne
umständliches Umsteigen rasch ans Ziel gelangen“, so
Gradistanac.
Modellprogramme wie LEADER, das bislang vor allem für
eine Verbindung von Aktionen zur Entwicklung der ländlichen
Wirtschaft steht, sollen stärker für den Landtourismus
genutzt werden. Die Regierung solle den Bauernhof- und
Landtourismus grundlegend analysieren und als eigenständigen
Schwerpunktbereich in den entsprechenden Berichten ausweisen bzw.
aufnehmen.
Ferner soll
der Bauernhof zum „Lernort“ für Schülerinnen
und Schüler werden. Das Deutsche Seminar für Tourismus
soll den Landtourismus zum Schwerpunktthema machen und die
Gastgeber bei der Qualifizierung unterstützen. Nicht zuletzt
müsse es sich die Deutsche Zentrale für Tourismus zur
Aufgabe machen, den Landtourismus auch international zu
bewerben.
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