Eine Gruppe
der Lebenshilfe Oberes Nagoldtal war in Berlin - mit auf dem Foto
sind die Begleiter Christa Mutz-Müller und Dieter Drescher
sowie Renate Gradistanac' Büroleiterin Sybille Thomas.
Privatbild
02. Oktober
2008
Geduzt,
ignoriert und vergessen
Mitglieder
der Lebenshilfe Oberes Nagoldtal berichteten bei ihrem
Berlin-Besuch über ihre Alltagserfahrungen
Nagold.
Interessiert, motiviert und engagiert traten Gäste der
Lebenshilfe Oberes Nagoldtal beim Besuch im Deutschen Bundestag
auf. Renate Gradistanac hatte die von Christa Mutz-Müller und
Dieter Drescher angeleitete Gruppe eingeladen.
Renate
Gradistanac, innerhalb der SPD-Bundestagsfraktion jeweils
stellvertretende familien- und tourismuspolitische Sprecherin und
damit zweifach zuständig für die Rechte von Menschen mit
Behinderungen, treibt seit Jahren unermüdlich das Thema
Barrierefreiheit voran.
Die Gäste
der Lebenshilfe berichteten anschaulich, woran es in der Praxis
immer noch mangelt. So ist sogar in einer Großstadt wie
Berlin die Zahl preisgünstiger barrierefreier Unterkünfte
immer noch begrenzt. Menschen mit Behinderungen werden im Alltag
geduzt oder - etwa bei der Bestellung in Gaststätten -
übergangen. Das überforderte Servicepersonal wendet sich
aus Verlegenheit an die Begleitpersonen.
Sogar bei
Großveranstaltungen fehlt es oft an den einfachsten Dingen.
Ein Mitglied der Gruppe bemängelte, dass es bei der zehnten
Aktionstag der Reihe „Mobil ohne Auto“ auf dem
zentralen Festplatz, dem Nagolder Kleb, kein Behinderten-WC
aufgestellt gewesen sei. Projektleiter Helmut Weber räumte auf
Anfrage das Versäumnis ein und dankte für die
Anregung.
Stellvertretend für Renate Gradistanac informierte deren
Büroleiterin Sybille Thomas beim Gespräch im
Reichstagsgebäude über die für Menschen mit
Behinderungen relevanten Punkte im Allgemeinen
Gleichbehandlungsgesetz sowie dem Gleichstellungsgesetz.
Weitere
Programmpunkte der Berlinreise der Lebenshilfe Nagold waren eine
große Stadtrundfahrt, die Besichtigung von Olympiastadion und
Potsdamer Platz sowie Besuche im Museum am Checkpoint Charly, der
Filmstadt Babelsberg und der Unterwasserweltattraktion
„Sea-Life“.
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