4. November
2005
„Enttäuschen Sie uns nicht, Herr
Oettinger!“
Gradistanac
fordert vom Ministerpräsident Einsatz für den
Straßenbau
Pforzheim/Kreis
Freudenstadt/Kreis Calw. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Renate
Gradistanac hat beim Besuch von Ministerpräsident Günter
Oettinger in Pforzheim die Landesregierung aufgefordert, die Region
beim Straßenbau nicht erneut zu vernachlässigen.
Renate
Gradistanac nutzte Günter Oettingers
„Regionalbereisung“, um im Beisein der Landräte
Dombrowsky (Freudenstadt) und Köblitz (Calw) den
Ministerpräsidenten persönlich für mehr Engagement
in der Infrastrukturpolitik zu gewinnen.
Gradistanac
wörtlich: „Herr Ministerpräsident, ich fordere Sie
auf, das Anliegen der Region ernst zu nehmen! Wir haben es
geschafft, im Bundesverkehrswegeplan nicht das Wünschenswerte,
aber das Mögliche zu verankern. Das war eine Herkulesarbeit,
und der Erfolg war nur möglich, weil die Bürgermeister
und alle Verantwortlichen zusammengeschafft
haben.“
Renate
Gradistanac wandte sich in ihrem Diskussionsbeitrag auch an den
Pforzheimer Abgeordneten und Staatssekretär Stefan Mappus,
vormals Landesverkehrsminister im Kabinett von Erwin Teufel:
„Nachdem ich Sie, Herr Mappus, dreimal in meinen Wahlkreis
eingeladen habe und dreimal von Ihnen einen Korb bekommen habe,
fordere ich die Landesregierung erneut zum Handeln auf.“ Dem
Ministerpräsidenten rief sie zu: „Unsere Region ist beim
Straßenbau seit Jahrzehnten vernachlässigt worden.
Enttäuschen Sie die Bürgerinnen und Bürger nicht ein
weiteres Mal!“
Als
Familienpolitikerin sprach Renate Gradistanac den
Ministerpräsidenten auch auf die Bildungspolitik der
Landesregierung an. Günter Oettinger ist für sein
Engagement in der Hochbegabtenförderung bekannt. Gradistanac:
„Wir werden nicht umhin kommen, Ganztagsschulen und
Förderangebote für alle Schülerinnen und
Schüler zur Pflicht zu machen. Bitte denken Sie darüber
nach!“
Wiederholt
habe die Pisa-Studie bestätigt, dass Kinder aus sozial
schwachen Familien ungenügend gefördert werden. „An
jedem Elternabend können Sie erleben, dass Sie mit
freiwilligen Angeboten an jene Eltern, die Sie erreichen wollen,
nicht herankommen. Die freiwilligen Angebote werden leider nicht
ausreichend genutzt.“
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