Stammtischpolitik mit Politikerin - Renate Gradistanac in der
„Linde“ in Vollmaringen. Foto: SPD
5. September
2005
„Kirchhof zutiefst ungerecht“
Renate
Gradistanac beim Stammtisch in der „Linde“ in
Vollmaringen
Leidenschaftlich
wurde diskutiert beim gut besuchten Bürgergespräch, zu
dem Bundestagsabgeordnete Renate Gradistanac (SPD) in die
„Linde“ nach Vollmaringen geladen hatte.
Begrüßt vom SPD-Ortsvorsitzenden Daniel Steinrode,
stieg die Abgeordnete gleich in die politische Materie ein und
erinnerte an den Weg der rot-grünen Bundesregierung, der vom
betreuenden Staat wegführt hin zu einem Staat als
ermöglichenden und aktivierenden Partner; zu einem Staat der
fördere und fordere.
Anhand von
Beispielen aus der praktischen Tagespolitik forderte Gradistanac
auf, bereit zu sein für den Erneuerungsprozess der
Gesellschaft und diesen verantwortungsvoll und diszipliniert mit zu
tragen. Am Wahlsonntag komme es auch darauf an, „ob wir in
der Solidarität bleiben oder uns von ihr verabschieden“.
Die Vorstellungen und Berechnungen der CDU in der
Sozialversicherung könnten nicht aufgehen und würden die
Belastungen der Arbeitnehmer und Versicherten nur noch steigern.
Zudem würde eine Mehrwertsteuer-Erhöhung die
Binnennachfrage dämpfen und den Erneuerungsprozess
verlangsamen.
Die
Steuerideen des CDU-Professors Paul Kirchhof seien unausgegoren und
„zutiefst ungerecht“. Gradistanac: „Eine solche
Gleichmacherei habe ich bisher von der CDU noch nie
gehört.“ Es höre sich zwar gut an, wenn die CDU
behaupte, alle Subventionen ersatzlos streichen zu wollen, dies
würde aber in vielen Bereichen, etwa im Dienstleistungsgewerbe
oder in der Landwirtschaft, fatale Folgen haben.
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