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Renate Gradistanac
Mitglied des Deutschen Bundestages
SPD
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Kommunalpolitische Fragen erörterte die SPD-Bundestagsabgeordnete Renate Gradistanac, begleitet von SPD-Kreisvorsitzendem Gerhard Gaiser (rechts) und Fraktionsvorsitzendem Dieter Armbruster (links), mit Alpirsbachs Bürgermeister Reiner Ullrich. Foto: privat

6. November 2008

„Wir brauchen Gestalter statt Verwalter“

Renate Gradistanac rechnet mit Investitionsprogramm für Kommunen

Alpirsbach. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Renate Gradistanac rechnet mittelfristig mit Investitions-Programmen des Bundes zur Ankurbelung der Konjunktur. Sie erwartet, dass Städte und Gemeinden diese Programme im Sinne der Nachhaltigkeit umsetzen. So denkt die Stadt Alpirsbach bereits an Stadtsanierung, sollten dazu neue Förder-Programme aufgelegt werden.

Bei ihrem ersten Besuch beim neuen Bürgermeister Reiner Ullrich im Alpirsbacher Rathaus fanden Abgeordnete und Bürgermeister schnell Übereinstimmungen. So hat sich Ullrich bereits in den ersten Monaten um die Kindergärten gekümmert, will den Einstieg in die frühkindliche Erziehung ermöglichen und ist dabei mit dem Gemeinderat Konzepte für das Schulwesen auf den Weg zu bringen.

Unterstützung findet die Stadt bei der Abgeordneten - die Familienpolitikerin setzt auf frühkindliche Bildung, um die Startbedingungen für Kinder zu verbessern sowie für eine Teilhabe in Beruf und Gesellschaft für unterschiedslos alle Kinder. Gradistanac erinnerte daran, dass es zum Bildungsauftrag einer Kommune gehöre, „jenen mit Respekt zu begegnen, die Dienst am Menschen leisten“.

Bürgermeister Ullrich zählte eine Liste von Möglichkeiten auf, die im Bereich Wirtschaft, Stadtentwicklung, Kultur, und Bildung dazu dienen können, den Standort Alpirsbach zu stärken. Alpirsbach sei zwar eine attraktive Stadt, „aber in gewissen Bereichen sind andere Städte weiter“.

Beim Tourismus, so der Bürgermeister, wolle die Stadt mit dem Kloster ihr Alleinstellungsmerkmal ausbauen und unter Ausnutzung des Kulturellen Potential zu „einem kulturellen Flecken“ in der Region werden. Dazu zähle auch das Vorhaben, die Touristinformation aus dem Haus des Gastes wieder zurück ins Stadtzentrum zu holen. „Wir brauchen Gestalter statt Verwalter“, anerkannte Renate Gradistanac die Konzepte der Stadt und ihres jungen Bürgermeisters.

Auf dringende Bitte des Bürgermeisters hin setzt sich Renate Gradistanac für Tempo 70, verstärkte Geschwindigkeitskontrollen und Warnschilder auf der B 294 in Ehlenbogen, zwischen Vogtsmichelhof und Gasthof „Adler“ ein. In einem Schreiben an Landrat Peter Dombrowsky bittet Renate Gradistanac die Forderung von Anwohnerinnen und Anwohnern rasch zu prüfen.

Auf dem betreffenden unübersichtlich kurvigen Straßenabschnitt hält der Schulbus auf der Bundesstraße; bislang gilt hier Tempo 80, Warnschilder auf Fußgänger und querende Schulkinder fehlen.

Familien aus dem Stadtteil Ehlenbogen hatten der Stadt Alpirsbach eine Unterschriftenliste vorgelegt, mit der die Nachbarschaft eine Entschärfung des Gefahrenschwerpunkts verlangt. Laut Bürgermeister Reiner Ullrich ist die Stadt früher mit dieser Forderung beim Landratsamt Freudenstadt „nicht durchgedrungen“. So dass er jetzt noch einmal die Initiative ergreifen will.