8. Juli
2005
Schwarzarbeit am Krankenbett
Renate
Gradistanac sprach in Alpirsbach mit Pflegeheimbetreiber
Schmidt
Schwarzarbeit in
der Krankenpflege und die Forderung privater Anbieter nach
Streichung staatlicher Förderung - darüber diskutierte
Renate Gradistanac (SPD) bei ihrem Informationsbesuch in Alpirsbach
mit Alten- und Pflegeheim-Betreiber Werner Schmidt.
Schmidt,
Vorsitzender des Bundesverbands privater Anbieter Sozialer Dienste
(bpa) in Baden-Württemberg und Vorsitzender des
Heimleiter-Vereins im Landkreis, hatte die
SPD-Bundestagsabgeordnete zu einem Fachgespräch über
Sozialpolitik eingeladen. Den Rahmen bot das Sommerfest des Alten-
und Pflegeheims.
Werner Schmidt
betreibt in Alpirsbach seit 1983 die Häuser
„Tannenwinkel“ und „Auerhahn“. Dort betreut
er derzeit 36 Bewohnerinnen und Bewohner. Dreiviertel seiner 26
Beschäftigten, darauf verweist Schmidt gerne, sind
qualifizierte Fachkräfte. Auch das ist eine Antwort auf
Schwarzarbeit am Krankenbett. Seit 1998 sind Schmidts Häuser
vom TÜV zertifiziert, alle zwei Jahre wird das
Qualitätssiegel erneuert, am 6. Juli bestätigten die
TÜV-Prüfer erneut den gehobenen Standard. Renate
Gradistanac gratulierte herzlich: „Prima Arbeit. Sowas macht
Eindruck!“
Als politisch
engagierter und sozialpolitisch beschlagener bpa-Funktionär
tritt er für die ersatzlose Streichung der
Objektförderung bei Pflegeeinrichtungen ein, Begründung:
Diese Subvention verzerre den Wettbewerb zum Nachteil privater
Anbieter. Bei einer Streichung würde sich kurzfristig die
Eigenbeteiligung für die Bewohner erhöhen, der Wettbewerb
führte aber langfristig zu niedrigeren Kosten.
Einig sind
sich Gradistanac und Schmidt, dass die derzeitige
Pflegeversicherung zu einer sozial gerechten
Bürgerversicherung fortentwickelt werden
müsse.
Bildunterschrift: Die Begegnungsstätte
„Auerhahn“ in Alpirsbach erhielt am 6. Juli nach zwei
Jahren erneut das TÜV-Qualitätssiegel für Alten- und
Pflegeheim. Renate Gradistanac gratuliert Betreiber Werner
Schmidt.
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