9. August
2005
SPD-Handwerksexperte Christian Lange (zweiter von rechts) traf
auf Einladung von Renate Gradistanac in Nagold unter anderem mit
Wolf-Ingo Seidelmann, Geschäftsführer des ING-Parks
zusammen. Mit auf dem Bild sind Rainer Schmid, Vorsitzender der
SPD-Gemeinderatsfraktion, und Hans Maier, Mitglied im
Ortsvereinsvorstand.
Abgaben
runter statt Mehrwertsteuer rauf
Handwerksexperte Christian Lange sprach in Nagold über
Wirtschaft
Abgabenlast
senken anstatt Mehrwertsteuer erhöhen - mit dieser Formel warb
Christian Lange, handwerkspolitischer Sprecher der
SPD-Bundestagsfraktion, bei einem Besuch in Nagold für die
Wirtschaftspolitik der SPD.
Christian
Lange war auf Einladung seiner Kollegin Renate Gradistanac nach
Nagold gekommen. Finanzbürgermeister Johannes Arnold und
Vertretern der Kommunalpolitik sowie Markus Riehle,
Geschäftsführer des Existenzgründerzentrums N.E.T.Z.
und der neue Geschäftsführer des Industrie und
Gewerbeparks Nagold-Gäu (ING), Dr. Wolf-Ingo Seidelmann,
legten im Gespräch die Lage der Stadt dar.
Nagold sei gut
aufgestellt: Das Gewerbegebiet Wolfsberg werde kontinuierlich
ausgebaut, der interkommunale Gewerbepark entwickle sich gut, die
Innenstadt sei durch Ansiedlung eines Lebensmittelmarkts
gestärkt und großflächiger Einzelhandel auf der
Grünen Wiese abgewehrt worden.
Christian
Lange begrüßte die Entscheidung der Stadt,
Wirtschaftsförderung vor allem als Standortsicherung
bestehender Betriebe zu sehen: „Wir müssen gerade in den
Branchen der Automobilindustrie und Maschinenbau die für
unsere Region so typische Unternehmensstruktur erhalten.“
Wichtig sei, vor allem bei Bildung und Ausbildung zu investieren.
„Mit unserer Bildungs- und Ausbildungsoffensive stärken
wir die Wirtschaft in Deutschland.“
Lange
kritisierte die CDU-Forderung nach einer
Mehrwertsteuer-Erhöhung. „Es ist falsch, in der jetzigen
Situation die Kaufkraft weiter zuschwächen.“ Der CDU
fehle ein schlüssiges Konzept zum Reformieren des
Sozialversicherungssystems Lange: „Die Abgabenlast kann
durchaus weiter gesenkt werden - da ist noch Musik drin.“
Allerdings müssten weiterhin mutig Reformen angepackt werden.
Dazu fehle der CDU der Mut, selbst die Ökosteuer sei
inzwischen nicht mehr strittig, nachdem die Union diese
siebeneinhalb Jahre lang kritisiert habe.
Bei dem Thema
Frau und Beruf, so Lange und Gradistanac, werde zu Recht die
Ganztagesbetreuung von Kindern betont. „Fakt ist aber auch:
Frauen müssen stärker in den Wirtschaftsprozess
eingebunden werden, denn sie machen die besten Abschlüsse und
sind ein wichtiger wirtschaftspolitischer Faktor“.
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