Günther
John, Vorsitzender des Weißen Rings, im Gespräch mit der
SPD-Bundestagsabgeordneten Renate Gradistanac, eingerahmt von den
SPD-Lokalpolitikern Rainer Schmid (rechts) und Daniel Steinrode.
Bild: Recklies
13. Juni
2007
Mit dem
Weißen Ring muss es weitergehen
Günther
John will Ende des Jahres aufhören / Treffen mit
Renate
Gradistanac
Kreis Calw.
Günther John will den Vorsitz des „Weißen
Rings“ Ende des Jahres abgeben. Die SPD-Bundestagsabgeordnete
Renate Gradistanac („Sie leisten wertvolle Arbeit“)
versicherte Günther John bei einem Treffen in Nagold ihre
Wertschätzung und ihre Unterstützung bei der Suche nach
Personen für die Nachfolge.
Der
Weiße Ring kümmert sich um Menschen, die Opfer von
Straftaten geworden sind. Seit elf Jahren steht der ehemalige
Regierungsdirektor Günther John an der Spitze der Calwer
Außenstelle des Weißen Rings. „Unsere Arbeit ist
in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden”, sagte er
in dem Gespräch mit Renate Gradistanac und den
SPD-Lokalpolitikern Rainer Schmid und Daniel Steinrode. Opfer von
Straftaten brauchten schnelle und unkomplizierte Hilfe, um mit den
Folgen fertig zu werden.
Renate
Gradistanac hat über viele Jahre hinweg mit Günther John
unter anderem bei Projekten zur kommunalen
Kriminalpräventionen zusammengearbeitet. Gradistanac
schätzt den enormen Einsatz von Günther Johns Team:
„Das was Sie leisten, ist keinesfalls
selbstverständlich.” In der Opferhilfe sei
ehrenamtliches Engagement erforderlich, da auch der vorsorgende
Sozialstaat nicht alles Wünschenswerte leisten
könne.
Renate
Gradistanac machte Günther John Mut, sich weiter für die
Ziele des Weißen Rings einzusetzen und die Organisation mit
Energie nach außen zu vertreten - auch um weitere Mittel zu
erhalten: „Es ist ganz wichtig, dass man sich für diese
Sache bei den richtigen Stellen stark macht”, so die
Abgeordnete. Sie riet Günther John, sich weiter bei den
Gerichten in Erinnerung zu rufen, um auch Bußgelder für
die Finanzierung der wertvollen Arbeit zu erhalten.
„Lobbyarbeit ist hier richtig und
notwendig.”
Froh ist die
Abgeordnete, dass die Politik in den vergangenen Jahren Weichen
gestellt hat, um unter anderem Stalkingopfer besser zu
schützen. Kommunal sei es gelungen, den
Täter-Opfer-Ausgleich auf den Weg zu bringen und auszubauen.
Gradistanac: „Die Hemmschwelle, sich an einem solchen
Programm zu beteiligen, ist für viele Menschen hoch. Deshalb
ist es wichtig, offen über diese Angebote zu sprechen und
offensiv dafür zu werben.“
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