Schülerinnen und Schüler der Haupt- und
Werkrealschule Althengstett, begleitet von Elke Ruf Madlen Klein,
Hartmut Weber und Friedemann Schreck, zu Besuch bei der
SPD-Bundestagsabgeordneten Renate Gradistanac in Berlin.
Privatbild
15. Juli
2007
Auch Maurer
und Erzieherinnen sitzen im Bundestag
Althengstetts
GHWRS besuchte Renate Gradistanac in Berlin
Althengstett. Wie
wird man eigentlich Politikerin? Was muss man gelernt haben?
Nützt es, wenn man einen bestimmten Beruf hat? Braucht man
Abitur? - Fragen von Schülerinnen und Schülern der GHWRS
Althengstett an Renate Gradistanac.
Die 60
Schülerinnen und Schüler der Grund- und Hauptschule mit
Werkrealschule waren auf Einladung der SPD-Bundestagsabgeordneten
in Berlin. Die Abgeordnete, von einer Bronchitis geplagt, war ohne
Sprechstimme, aber mit Stimmstimme, weshalb sie mehr oder weniger
flüsternd Auskunft gab, inhaltlich war sie klar wie gewohnt:
„Nein sagen ist in der Politik ohne weiteres möglich,
wenn man eine Überzeugung hat und glaubhaft argumentieren
kann.“
Unter den 613
Abgeordneten des Deutschen Bundestags bekennen sich elf zu ihrem
Hauptschulabschluss, 27 haben eine Beruffachschule abgeschlossen,
68 haben die Mittlere Reife, 440 einen höheren
Bildungsabschluss (67 haben keine Angaben zu Abschlüssen
gemacht). Unter den Berufsgruppen dominieren die Juristinnen und
Juristen und die Beamtinnen und Beamten. Allerdings sitzt auch ein
Lokführer im Bundestag sowie je ein Hochofenwerker,
Plattenleger, Maurer, Müller, Kfz-Mechaniker und drei
Erzieher/innen (mehr dazu unter:
http://www.bundestag.de/mdb/statistik/berufe.html)
Gradistanac
(von Beruf Sportlehrerin) „Ein Bildungsabschluss alleine sagt
noch nichts aus über den Grad der Intelligenz. Entscheidend
ist, wie ich mein Wissen anwende. Bleibe ich neugierig?
Interessiert mich noch etwas außerhalb meines
persönlichen Umfeldes?“
Abgeordnete/r
kann jede/r werden. „Im Grunde fängt es in der Schule
schon an: Wenn Sie Klassensprecherin werden wollen, müssen Sie
andere überzeugen und sich durchsetzen“, sagte Renate
Gradistanac. „Aber das heißt nicht, dass Sie zwingend
diesen Weg nehmen müssen.“ Gradistanac kam über die
Elternarbeit an Kindergarten und Schule und die ehrenamtliche
Mitarbeit im Verein „Frauen helfen Frauen“ in die
Politik. Sie kandidierte auf der SPD-Liste für den Gemeinderat
Wildberg und als Stadträtin für den Kreistag und als
Stadt- und Kreisrätin für den Landtag, schließlich
für den Bundestag.
Das
Gespräch im Reichstagsgebäude war nur ein Teil der
Studienfahrt nach Berlin. Die Gruppe besuchte außerdem die
Dauerausstellung „The Story of Berlin“, das
Technikmuseum, das Grusical „Tanz der Vampire“ und die
Show der „Blue Man Group“ am Potsdamer
Platz.
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