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Renate Gradistanac
Mitglied des Deutschen Bundestages
SPD
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Jennifer Gaiser aus Alpirsbach war eine Woche lang Praktikantin im Berliner Büro der SPD-Bundestagsabgeordneten Renate Gradistanac.

15. Oktober 2008

Politik ist harte Sacharbeit

Jennifer Gaiser aus Alpirsbach war Praktikantin bei Renate Gradistanac

Jennifer Gaiser, 20 Jahre jung, aus Alpirsbach war eine Woche lang Praktikantin im Berliner Büro der SPD-Bundestagsabgeordneten Renate Gradistanac. „Ich wollte wissen, wie es wirklich ist. Als junger Mensch kann man nicht einfach sagen: Alles, was aus Berlin kommt, ist falsch, ich gehe nicht wählen, ich habe keinen Nutzen davon.“

Jennifer begleitete die Abgeordnete in Arbeitsgruppen, sie erlebte die hektische Haushaltswoche und bekam erklärt, was es bedeutet, wenn sämtliche Abgeordnete während einer Abstimmung im Parlament zum „Hammelsprung“ einberufen werden. Im Tourismusausschuss verfolgte sie die Debatte zu dem von Renate Gradistanac geforderten Leitbild für den Deutschland-Tourismus, im Familienausschuss die Vorbereitungen zum sechsten Altenberichts der Bundesregierung, für den bis 2010 ein Papier zu den neuen „Altersbildern in der Gesellschaft erarbeitet werden soll.

Ein Beispiel für praktizierte Demokratie ist jedes Mal eine Fachtagung, bei der einen ganzen Tag lang Sachverständige Gelegenheit haben, ihren Standpunkt, ihre Empfehlungen und ihre Kritik zu einem Thema vorzutragen. Jennifer war bei der Anhörung der SPD-Fraktion zum Thema „Altern hat Zukunft - Chancen des längeren Lebens nutzen“ dabei.

Politik ist parlamentarische Arbeit - und das ist harte Sacharbeit. Jennifer Gaiser zeigte sich überrascht, wie schwer es oft ist, auch innerhalb einer kleinen Gruppe, in der Mitglieder derselben Fraktion sitzen, einen Kompromiss zu finden. Oft herrscht aber auch Einmütigkeit, wie bei einem Abend in der Parlamentarischen Gesellschaft, als es um Abrüstung ging.

Jennifer kennt das Diskutieren und Politisieren - sie war Mitglied des 2006 gegründeten Jugendgemeinderats in Alpirsbach. Im Frühjahr 2008 löste sich das Gremium wieder auf, weil zu wenige Jugendliche sich als Kandidaten aufstellen ließen. Jennifer Gaiser vermisste auch die Unterstützung des Alpirsbacher Gemeinderats. „Mmanchen galten wir als Partyveranstalter.“

Renate Gradistanac hegt allgemein den Verdacht, dass Jugendgemeinderäte gerne als „nette Miniplaybackshow“ geduldet würden. „Demokratie muss geübt werden. Ich wünsche mir, dass Jugendliche in ihrem Engagement ernst genommen werden.“

Jennifer Gaiser will sich weiterhin interessieren und engagieren. Zunächst hat aber das Studium Vorrang. Im Oktober fängt sie in Magdeburg mit Betriebswirtschaftslehre an.