17. Oktober
2008
Nein zum
GKV-Weiterentwicklungsgesetz
Gradistanac befürchtet Entsolidarisierung in der
gesetzlichen Krankenversicherung
Renate
Gradistanac hat gestern im Bundestag in einer namentlichen
Abstimmung gegen das Gesetz zur Weiterentwicklung der
Organisationsstrukturen in der gesetzlichen Krankenversicherung
(GKV-OrgWG) gestimmt.
Das GKV-OrgWG
sei ein Folgegesetz des von ihr abgelehnten
GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetzes. „Es wird die
Entsolidarisierung in der gesetzlichen Krankenversicherung,
Leistungsausgrenzungen für Versicherte und die Erhebung von
Zusatzbeiträgen zur Folge haben“, begründet die
SPD-Bundestagsabgeordnete ihre Ablehnung des Gesetzes.
„Krankenkassen haben den gesetzlichen Auftrag, für
die Gesundheit ihrer Mitglieder zu sorgen und lassen sich nicht
führen wie Unternehmen in der privaten Wirtschaft“, so
Renate Gradistanac. Sowohl auf der Aktiva- wie auf der
Passiva-Seite hätten sie nicht die Möglichkeit,
selbstständig das gesamte Volumen zu bestimmen. Daher stelle
eine mögliche Insolvenz der Krankenkasse kein geeignetes
Instrument für falsches wirtschaftliches Handeln dar.
„Die Anwendung der Insolvenzordnung auf Krankenkassen
verbessert das System der gesetzlichen Krankenkassen nicht und wird
dem ursprünglichen Ziel einer schnellen Sanierung nicht
gerecht.“
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