18. September
2008
„Interessen geleitete
Vergleiche“
Gradistanac weist IHK-Kritik an der Straßenbaupolitik
des Bundes zurück
Nordschwarzwald.
Renate Gradistanac weist die IHK-Kritik an der
Straßenbaupolitik des Bundes zurück. „Es liegt
doch nicht am Bund, wenn das Land das Geld für die Projekte
bei uns im Kreis nicht bereitstellt.“
Die
SPD-Bundestagsabgeordnete kommentiert damit ein Positionspapier des
baden-württembergischen Industrie- und Handelstages zum Thema.
Darin behauptet die IHK fälschlicherweise, der Bund
benachteilige das Land bei der Ausstattung mit Finanzmitteln
für den Bundesfernstraßenbau.
„Fakt
ist: Der Bund hat die Straßenbaumittel für
Baden-Württemberg gesteigert - 2007 um fast 70 Prozent im
Vergleich zum Jahr 2001“, so Renate Gradistanac in einer
Pressemitteilung.
„Seit 20
Jahren verschickt der IHK-Tag seine Statistiken an uns
Abgeordnete.“ Falsch sei die aus „interessengeleiteten
Ländervergleichen“ abgeleitete Darstellung der IHK,
wonach Baden-Württemberg gegenüber anderen
Bundesländern benachteiligt werde, weil der Nachholbedarf hoch
sei und zu wenig Geld fließe.
Die
Geldverteilung in Berlin erfolge nach einem bundesweit
einheitlichen und wissenschaftlich anerkannten Verfahren. Andere,
womöglich nach speziellen Interessen erarbeitete Verfahren,
kämen nicht in Frage. Laut Ministerium könne nicht
einfach, wie vom IHK-Tag gefordert, entsprechend der Länge des
Fernstraßennetzes Geld ausgegeben werden. Überall dort,
wo Autobahn- und Bundesstraßenkilometer neu entstehen,
würden gleichzeitig bestehende Fernstraßen
herabgestuft.
„Weitestgehend fertig gestellt“ seien die
Verkehrsprojekte in Ostdeutschland, die seit 1989 bevorzugt
finanziert worden seien, zitiert die Abgeordnete ein Schreiben aus
dem Bundesverkehrsministerium. In den vergangenen Jahren habe der
Bund die Investitionen in den alten Bundesländern schon
gesteigert.
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