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Die Beziehung
von Politik und Arbeitswelt diskutierten die
SPD-Bundestagsabgeordneten Renate Gradistanac und Katja Mast sowie
Dr. Rainer Prewo MdL mit den Führungskräften der Agentur
für Arbeit in Nagold, Reinhard Flöter, Ortwin Arnold und
Stefan Gauss. Foto: SPD
18. Oktober
2007
Nur die
Hälfte der Betriebe bildet aus
Renate
Gradistanac und Katja Mast mahnen mehr Engagement an
Nagold. Die
Agentur für Arbeit muss in der Konfliktberatung besser werden,
Kundinnen und Kunden müssen die Agentur telefonisch besser
erreichen können - dies mahnte Renate Gradistanac in ihrem
Gespräch mit dem Vorsitzenden der Geschäftsführung,
Reinhard Flöter, an. Flöter sagte Verbesserungen
zu.
Die
SPD-Bundestagsabgeordnete und ihre Pforzheimer SPD-Kollegin Katja
Mast besuchten im Rahmen der Reihe „SPD-Landesgruppe vor
Ort“ am Dienstag die Agentur und sprachen im Beisein von
Nagolds Oberbürgermeister und MdL Rainer Prewo auch mit
Agentur-Bereichsleiter Ortwin Arnold und Pressesprecher Stefan
Gauss.
Der Service
bei der Agentur für Arbeit ist verbesserungswürdig -
dessen ist sich der Agentur-Chef bewusst. Mit internen runden
Tischen werde daran gearbeitet. „Wir werden in dieser
Angelegenheit weiterkommen“, versicherte Reinhard
Flöter.
Gute
Nachrichten gibt es indessen in der Lehrstellenfrage: Der
diesjährige Jahrgang sei ausnahmslos mit
Ausbildungsplätzen versorgt, so weit das Arbeitsamt mit
einbezogen war. Sorge bereiteten „Problemkinder“, also
junge Menschen, die aus verschiedenen Gründen nicht auf Anhieb
einen Ausbildungsplatz finden. Trotz Weiterbildung werde es immer
schwieriger, diese Jugendlichen zu vermitteln. Reinhard Flöter
bedauerte, dass die diesjährige einmalige Möglichkeit von
mehr überbetrieblichen Ausbildungsgängen Ausbildungsgang
künftig nicht mehr vom Bund gefördert werde.
So wie bei der
Vermittlung von Langzeitarbeitslosen bemühe sich die Agentur,
mit einem Bündel von Qualifikationen auch junge Menschen fit
für den Arbeitsmarkt zu machen. Ausdrücklich
begrüßt wurde die auf Betreiben der SPD verwirklichte
„Job-Perspektive“ für den sozialen Arbeitsmarkt.
Dort wird dauerhafte Beschäftigung für
Langzeitarbeitslose mit mehrfachen Vermittlungshemmnissen
geschaffen. Das ist gut, sei aber im Vergleich zu anderen
Maßnahmen recht teuer - so merkte Arnold an
Einig waren
sich Flöter, Mast und Gradistanac, dass deutlich mehr Betriebe
im Arbeitsamtsbezirk Geld in die Aus- und Weiterbildung investieren
müssen. Im gesamten Bezirk zählt die Arbeitsagentur
derzeit allerdings nur etwa 50 Prozent der Unternehmen, die
überhaupt ausbilden. Flöter: „Wir arbeiten daran,
weitere Betriebe zu motivieren.“ Sehr erfreulich sei, dass
immer mehr ausländische Betriebe Lehrstellen anböten. Die
Agentur lege großen Wert auf die Zusammenarbeit mit den
Arbeitgebern; der Arbeitgeber-Service sei von einst 7,5 auf jetzt
17 Personalstellen aufgestockt worden.
Sorge
bereitete MdL Rainer Prewo der Rückgang der Schülerzahlen
in verschiedenen Berufsschularten. Dies gefährde das
Unterrichts-Angebot vor Ort und berge die Gefahr, dass die
schulische Ausbildung nur noch in Mammut-Schulen in den
Ballungsräumen erfolge. Reinhard Flöter ergänzte,
dass die zunehmende Spezialisierung von Berufen zur gleichen
Entwicklung führen könne. Er plädierte dafür,
das duale Schulsystem in der Berufausbildung vor Ort beizubehalten
und zu stärken.
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