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Renate Gradistanac
Mitglied des Deutschen Bundestages
SPD
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19. April 2007

Aktuelle Tagespolitik in der Spranger-Schule in Freudenstadt. SPD-Bundestagsabgeordnete Renate Gradistanac diskutiert mit Schülerinnen und Schülern. Foto: SPD

Antworten auf die Fragen von Morgen

Renate Gradistanac zu Besuch in der Eduard-Spranger-Schule in Freudenstadt

Warum müssen deutsche Phantom-Jäger über Afghanistan fliegen? Warum wurde Brigitte Mohnhaupt aus der Haft entlassen? Und wie viel verdient eigentlich eine Bundestagsabgeordnete?

Viele Fragen und Renate Gradistanac, Bundestagsabgeordnete der SPD, blieb keine Antwort schuldig. Zwei Schulstunden reichten nicht aus, um den Geschichtsunterricht der elften Klasse des Wirtschaftsgymnasiums der Spranger-Schule mit Bundespolitik zu aktualisieren. Noch nach dem Pausengong wurde auf dem Flur heftig darüber diskutiert, was Ministerpräsident Günther Oettinger wohl zu der umstrittenen Trauerrede veranlasst hatte.

Begrüßt von Schulleiter Armin Wüstner, Abteilungsleiter Bernd Waldenberger und Fachlehrer Peter Kerpes, berichtete Renate Gradistanac zunächst von ihrem Weg als Fachlehrerin und engagierte Mutter in den deutschen Bundestag. Das Mandat, das sie seit 1998 für den Wahlkreis Calw-Freudenstadt ausübt, empfand sie als ein Amt auf Zeit, als „unendliche Lehre und als unglaubliche Auszeichnung“, auf Bundesebene mitgestalten zu dürfen.

Die 32 Gymnasiasten staunten nicht schlecht, als Renate Gradistanac von dem ausgefüllten Terminkalender eines Abgeordneten allein während der Sitzungswochen in Berlin berichtete, von den Pflichten im Wahlkreis ganz zu schweigen. Sie empfinde, so Gradistanac, die Aufgabe einer Abgeordneten als „Vollzeitjob“, der keine andere berufliche Tätigkeit zulasse. Sie ermunterte die Schüler, sich kritisch zu äußern, einzumischen und Verantwortung zu übernehmen. Politische Verantwortung, ob in der Schule, auf Gemeindeebene, im Land oder ob im Bundestag, sei eine reizvolle Herausforderung. „Wir müssen“, so Gradistanac, „auf allen Ebenen Grundsätze so definieren, dass wir Antworten auf die Fragen von Morgen geben können.“