25. Februar
2005
Die
Zeche bezahlt Enzklösterle
Postagentur:
Renate Gradistanac schreibt an die
Regulierungsbehörde
Der Urlaubsort
Enzklösterle braucht eine intakte Infrastruktur, und Teil
einer intakten Infrastruktur ist auch eine Postagentur - darauf
verweist Renate Gradistanac in einem Brief an die
Regulierungsbehörde für Telekommunikation und
Post.
Die
SPD-Bundestagsabgeordnete und stellvertretende tourismuspolitische
Sprecherin ihrer Fraktion bittet die Behörde um
Überprüfung der Post-Pläne; diese sehen eine
Schließung der Agentur zum 31. Juli vor.
„Ich
bedaure, dass mich Herr Bürgermeister Mack erst jetzt
einschaltet“, schreibt Renate Gradistanac in einer
Pressemitteilung. „Vor einem Vierteljahr habe ich alle
Bürgermeister aus dem Wahlkreis zur Diskussion mit dem
Politikbeauftragten der Post eingeladen. Leider hat Herr Mack
damals nicht daran teilgenommen.“
Und weiter:
„In der Öffentlichkeit wird mittlerweile von
interessierter Seite versucht, dem von Wolfgang Clement geleiteten
Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit und
Verbraucherschutzministerin Renate Künast die Schuld am
Ausverkauf der Post mit anzulasten. Hierzu stelle ich fest: Als
1994 im Deutschen Bundestag in Bonn über die Privatisierung
der Post abgestimmt worden ist, stimmte mein CDU-Kollege
Hans-Joachim Fuchtel dafür, meine SPD-Vorgängerin Dr.
Liesel Hartenstein dagegen. Zwei Jahre später gingen die
ersten Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern in ihrem
Büro ein, worauf Frau Hartenstein in einer Pressemitteilung
schrieb: ,Die Auswirkungen der Postreform haben leider meine
Befürchtungen bestätigt. Die Gewinne machen andere. Die
Zeche bezahlen die Bewohner des ländlichen
Raums.'“
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