29. Mai
2007
Wenn der
Schwarzwald brennt
Gradistanac:
Der Tourismus ist betroffen vom Klimawandel und verursacht ihn
mit
Dürre und
Waldbrände wie in Portugal, jährlich ein Lothar-Orkan und
kein Schnee mehr im Hochschwarzwald: Tourismuspolitikerin Renate
Gradistanac diskutierte in Berlin mit Fachleuten über
mögliche Folgen des Klimawandels.
Die auch im
Nordschwarzwald vor 20 Jahren mit großem Engagement
betriebene Kampagne gegen das Waldsterben hat damals nicht nur die
Gesellschaft für den Umweltschutz sensibilisiert, sie hat
letztlich zur grenzübergreifende Zusammenarbeit der Politik
gegen Luftverschmutzung geführt.
Der drohende
globale Klimawandel wird eine ungleich größere
Herausforderung. Darum, sagt Renate Gradistanac, sei es wichtig,
dass sich alle gesellschaftlichen Gruppen damit befassten, gerade
auch die Tourismuswirtschaft in der Tourismusregion
Nordschwarzwald. „Der Tourismus ist Betroffener und
Mitverursacher. Schon Mitte des Jahrhunderts können die
Auswirkungen des Klimawandels gravierend sein.“
Gradistanac
als stellvertretende tourismuspolitische Sprecherin der
SPD-Bundestagsfraktion nahm in Berlin an einer vom
Tourismusausschuss organisierten Anhörung zum Klimawandel
teil. Bei allen künftigen Entscheidungen, so Gradistanac,
müsse der Klimaschutz mitbedacht und die Tourismusbranche bei
der Suche und Umsetzung von neuen und veränderten Strategien
unterstützt werden.
Die Politik,
sagt Gradistanac, werde das ihrige tun und Bus und Bahn im
Wettbewerb mit dem Auto „deutlich konkurrenzfähiger und
attraktiver“ zu machen. Der Luftverkehr müsse in den
offenen Emissionshandel - Schadstoff-Reduzierung durch Verteilung
auf sämtliche Verursacher - einbezogen und die technische
Bekämpfung von Klimakillern international koordiniert
werden.
Gradistanac:
„Tourismuswirtschaft und Politik müssen den Klimawandel
auf allen Ebenen thematisieren, die Ursachen beseitigen und ein
Gesamtkonzept für einen nachhaltigen Tourismus
entwickeln.“
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