31. August
2005
Renate
Gradistanac für ein Nachtfahrverbot im
Nagoldtal
Verkehrsminister Stolpe: Fahrverbote sind leichter
durchsetzbar
Künftig soll
auch auf so genannten Maut-Ausweichstrecken eine Lkw-Maut erhoben
werden. Ein Nachtfahrverbot soll leichter verhängt werden
können - zum Beispiel auf der Nagoldtalstrecke. Renate
Gradistanac macht die Kommunen auf dieses erweiterte Instrument
aufmerksam.
Die
SPD-Bundestagsabgeordnete verweist in einer Pressemitteilung auf
den Vorstoß von Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe vom
Dienstag. Stolpe will die Bevölkerung entlang so genannter
Maut-Ausweichstrecken wirkungsvoll schützen. Als Folge der
Lkw-Maut auf der Autobahn leiden im Kreis Calw derzeit besonders
nachts Anwohner, Gäste und Gastronomie entlang der
Nagoldtalstrecke.
Die
bestehenden Instrumente reichten eigentlich aus, schreibt die
Abgeordnete in einer Pressemitteilung, doch bislang hätten nur
drei Landesregierungen den Paragraph 45 der
Straßenverkehrsordnung angewandt, um Fahrverbote zu
verhängen.
Renate
Gradistanac: „Ich begrüße es, dass der
Verkehrsminister durch Erweiterung der Rechtsgrundlage nach
Paragraph 45 Fahrverbote nun auch dann ermöglicht, wenn die
Bevölkerung einer erheblich erhöhten Belastung ausgesetzt
ist. Dies trifft für die Bürgerinnen und Bürger
entlang der Nagoldtalstrecke zu.“
Die
Länder seien aufgefordert, Verantwortung zu übernehmen.
„Es ist falsch, die Anwohner hängen zu lassen und auf
Maßnahmen aus Berlin zu warten.“ Regionale
Verkehrsbeschränkungen bis hin zu Fahrverboten seien
längst möglich.
Die
Bundesregierung hat außerdem beschlossen, die Lkw-Maut auf
Bundesstraßen auszuweiten, die als Ausweichstrecke stark
genutzt werden. Im Herbst sollen diese Schleichwege benannt
werden.
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