26. Juni
2008
Der Bus
ist für Rollifahrer keine Barriere mehr
Renate
Gradistanac: Wichtige Nachricht für Busunternehmen und
Rollstuhlfahrer/innen
Kreis
Freudenstadt / Kreis Calw. Busunternehmen dürfen auch
weiterhin mehr als nur eine/n Rollstuhlfahrer/in befördern.
Wie die SPD-Bundestagsabgeordnete Renate Gradistanac mitteilt, habe
die Politik in enger Abstimmung mit der EU und den
Behindertenverbänden eine „unsinnige Regelung“ und
einen Akt ungewollter Diskriminierung aus der Welt
geschafft.
Laut einer
EU-Richtlinie von 2005 sollte in Bussen für jeden
Rollstuhlfahrer ein spezieller Transportplatz im Fahrzeugschein
ausgewiesen werden. Gradistanac, in der SPD-Fraktion für
Barrierefreiheit zuständig, sagt: „In der Praxis
hätte dies zu der grotesken Situation geführt, dass der
Busfahrer aus rechtlichen Gründen einen zweiten oder dritten
Rollifahrer hätte stehen lassen müssen, auch wenn im Bus
Platz gewesen wäre.“
Dies gilt nun
nicht mehr. Zum 1. Juni wurde die
Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) entsprechend
geändert. „Dafür habe ich mich eingesetzt - jetzt
besteht Rechtssicherheit für alle Rollifahrerinnen und
-fahrer. Auf Mobilität und Teilhabe am öffentlichen
Nahverkehr haben alle ein Anrecht“, so Renate Gradistanac.
Mit Blick auf eine alternde Gesellschaft sei Barrierefreiheit
keineswegs nur ein Thema, das exklusiv in Behindertenverbänden
behandelt werde.
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