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Irina Tipke zeigt ihrer Patin Margrit
Wetzel, wo genau in den USA sie leben wird. Foto: Bröhan |
Horneburg (jb).
Eine 16-jährige Botschafterin „hat Schmetterlinge im Bauch“. Irina Tipke
fiebert dem 11. August entgegen: Dann ruft das Land der unbegrenzten
Möglichkeiten. Die Schülerin des Stader Gymnasiums Athenaeum ergatterte ein
Stipendium des Parlamentarischen Patenschafts-Programms (PPP). Sie tauscht
den heimatlichen Bauernhof in Mulsum gegen einen kleinen Vorort in Michigan.
Ein Jahr lang.
Sie sitzen wie zwei alte Freundinnen im Garten bei Kaffee und Kuchen. Sie
sehen sich erst das dritte Mal, aber die Vertrautheit zwischen der Schülerin
Irina Tipke und der Bundestagsabgeordneten Margrit Wetzel (SPD) kam schnell.
Es war der erste Eindruck von Wetzel, der ihre Entscheidung sofort
forcierte: Aus sechs Kandidaten wählte die Abgeordnete Irina für das
einjährige Stipendium aus. „Alle waren geeignet, aber im Grunde hatte ich
mich nach dem Gespräch mit ihr schon entschieden“, so die Politikerin. Die
16-Jährige erfreuen solche Nettigkeiten. Überhaupt: Sie bekommt schon seit
Wochen das Lächeln nicht mehr aus dem Gesicht. „Ich konnte es im ersten
Moment gar nicht glauben, als ich die Zusage bekam.“ Zuvor durchlief die
Gymnasiastin ein Auswahlprogramm der Organisation AFS. Vom Bundestag
ausgewählte Austauschorganisationen treffen mit verschiedenen Test die
Vorauswahl, ehe dann ein Parlamentarier, der eine Patenschaft übernimmt, die
endgültige Auswahl trifft. Jugendlicher Optimismus zeichnet Irina aus: Ob
Highschool oder die Gastfamilie – der erste Eindruck wäre gut. Klar,
Kalifornien als neue Heimat für ein Jahr wäre reizvoll gewesen, aber
Michigan mit seinen großen Seen habe auch seine Vorteile.
(Stader Tageblatt, 07.08.2004) |