Von Mulsum nach Michigan

August 2004

Irina Tipke ergattert Stipendium – Wetzel ist verantwortliche Patin

 
 
 
  Irina Tipke zeigt ihrer Patin Margrit Wetzel, wo genau in den USA sie leben wird. Foto: Bröhan

Horneburg (jb). Eine 16-jährige Botschafterin „hat Schmetterlinge im Bauch“. Irina Tipke fiebert dem 11. August entgegen: Dann ruft das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Die Schülerin des Stader Gymnasiums Athenaeum ergatterte ein Stipendium des Parlamentarischen Patenschafts-Programms (PPP). Sie tauscht den heimatlichen Bauernhof in Mulsum gegen einen kleinen Vorort in Michigan. Ein Jahr lang.

Sie sitzen wie zwei alte Freundinnen im Garten bei Kaffee und Kuchen. Sie sehen sich erst das dritte Mal, aber die Vertrautheit zwischen der Schülerin Irina Tipke und der Bundestagsabgeordneten Margrit Wetzel (SPD) kam schnell. Es war der erste Eindruck von Wetzel, der ihre Entscheidung sofort forcierte: Aus sechs Kandidaten wählte die Abgeordnete Irina für das einjährige Stipendium aus. „Alle waren geeignet, aber im Grunde hatte ich mich nach dem Gespräch mit ihr schon entschieden“, so die Politikerin. Die 16-Jährige erfreuen solche Nettigkeiten. Überhaupt: Sie bekommt schon seit Wochen das Lächeln nicht mehr aus dem Gesicht. „Ich konnte es im ersten Moment gar nicht glauben, als ich die Zusage bekam.“ Zuvor durchlief die Gymnasiastin ein Auswahlprogramm der Organisation AFS. Vom Bundestag ausgewählte Austauschorganisationen treffen mit verschiedenen Test die Vorauswahl, ehe dann ein Parlamentarier, der eine Patenschaft übernimmt, die endgültige Auswahl trifft. Jugendlicher Optimismus zeichnet Irina aus: Ob Highschool oder die Gastfamilie – der erste Eindruck wäre gut. Klar, Kalifornien als neue Heimat für ein Jahr wäre reizvoll gewesen, aber Michigan mit seinen großen Seen habe auch seine Vorteile.

(Stader Tageblatt, 07.08.2004)

 

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