Innovative Entwicklung von Airbus in Stade und Buxtehude nicht gefährden!      

SPD-Bundestagsabgeordnete Margrit Wetzel bittet Bundesminister Glos noch einmal ausdrücklich um Unterstützung für die Standorte Stade und Buxtehude     

Februar 2007
Je näher die angekündigte Konzernentscheidung über „POWER8“ kommt, desto mehr verdichten sich Hinweise darauf, dass auch die Standorte Stade und Buxtehude davon betroffen sein könnten.

„Mit einem offenbar kurzfristig anstehenden Gespräch zwischen dem Wirtschaftsminister Glos und Louis Gallois kommen die Entscheidungen über das POWER8-Paket jetzt in die Schlussphase. Ich habe deshalb den Wirtschaftsminister, der ganz sicher alles daran setzen wird, dass die für Deutschland vereinbarten Arbeitspakete (bzw. die Endmontage) für die A 380, die A 350 XWB und die A 400 M erhalten bleiben, gebeten, sich auch noch einmal die strategische Bedeutung der Standorte Stade und Buxtehude für die technisch-innovative Fortentwicklung der Luftfahrtindustrie in Deutschland deutlich zu machen und sich intensiv für deren ungeschmälerten Erhalt und deren Eigenverantwortlichkeit mit Nachdruck einzusetzen“ , berichtet Margrit Wetzel, Wahlkreisabgeordnete von Stade und Buxtehude.  

Stade sei – so Wetzel - der einzige Standort in Deutschland, in dem  die höchst innovative Technologieführerschaft mit dem Werkstoff CFK erarbeitet wurde. Sie verweist außerdem auf das im Airbus-Umfeld angesiedelte absolut erfolgreiche „CFK-Valley“ mit seiner Vielzahl von Verbundfirmen und der beachtlichen Entwicklung bezüglich der Technologie und der Arbeitsplätze.  Würde Stade tatsächlich unter spanischer Regie weiterarbeiten müssen, wäre die technologische Entwicklung quasi „kaltgestellt“, weist sie auf die berechtigten Befürchtungen der Region hin. 

Gleiches gelte für den Standort Buxtehude: Die Sparte „Kabine“  sei von elementarer Bedeutung für die Absatzchancen von Flugzeugen. Insofern bestünde berechtigte Hoffnung, dass Airbus Deutschland alles daran setzen würde, diesen Bereich verantwortlich in Deutschland zu behalten. In dem relativ kleinen Werk in Buxtehude würde – um nur ein hoch innovatives Beispiel zu nennen – die Hochgeschwindigkeits -Telefonie weiterentwickelt, eine für die strategische Bedeutung der Luftfahrtindustrie in Deutschland ausgesprochen wesentliche Komponente. 

„Die Airbus-Krise ist ein Dauerthema bei uns in der SPD-Bundestagsfraktion“, berichtet Margrit Wetzel, die als Lotsin der Küstengang schon das erste Treffen mit den Betriebsräten der Standorte in Berlin organisierte und dem „Airbus-Koordinationskreis“ der Fraktion angehört.

„Aber jetzt ist vor allem der Wirtschaftsminister gefragt, und wenn wir Nordlichter unser Schicksal in das Verhandlungsgeschick eines Bayern legen müssen, ist es nicht verkehrt, noch einmal in aller Klarheit und Schlichtheit auf den Kern, um den es für uns geht, hinzuweisen!

Auf Bundes- und Länderebene wurde bereits viel zur Entschärfung der Krise und zur Sicherung des deutschen Einflusses getan: aber jetzt heißt es, noch einmal mit aller Kraft Flagge zu zeigen!“

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