Arbeitsvermittler arbeitslos?

Margrit Wetzel hinterfragt bundesweites Personalkonzept der ARGEn  

März  2007
Flexibles Personalmanagement gehört wohl zu den Anforderungen, die zu erfüllen sind, wenn eine Einrichtung das behäbige Behördenimage gegen das einer höchst effizient arbeitenden Serviceagentur tauscht.

„Wenn beim Jonglieren mit befristeten Verträgen allerdings hoch qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die Straße gesetzt und gegen neues Personal, das erst einzuarbeiten ist, ausgetauscht werden, lässt das an der Überzeugungskraft des Konzeptes jener Serviceeinrichtung zweifeln, deren Aufgabe es ist, Menschen in Arbeit zu vermitteln“, so die Wahlkreisabgeordnete Dr. Margrit Wetzel, die sich regelmäßig um die Entwicklung in der Bundesagentur und den Arbeitsgemeinschaften kümmert.

„Ein Konfliktpunkt sind zurzeit die befristeten Arbeitsverträge in den Arbeitsgemeinschaften, die zu etwa 25 % bundesweit befristet bleiben sollen. Dadurch ergibt sich, dass etliche Mitarbeiter, die zunächst einmal qualifiziert und auf die Umstellung in den Arbeitsgemeinschaften eingearbeitet werden mussten, nun ihren Arbeitsplatz nicht verlängert bekommen sollen. Ich habe mich an den Präsidenten der Bundesagentur für Arbeit, Frank - J. Weise gewandt und um eine kritische Überprüfung gebeten“ berichtet sie. Margrit Wetzel möchte wissen, ob der Umstellungsprozess der Arbeitsagenturen und ARGEn tatsächlich so weit vollbracht ist, dass mit dem geplanten Auslaufen der befristeten Stellen gleichzeitig auch ihre Überbrückungsfunktion ausläuft.

Sollten diese Stellen jedoch nicht auf Dauer unbesetzt bleiben können, plädiert sie dafür, nach Möglichkeit unbefristete Stellen einzurichten und eine zukünftig notwendige Arbeitsplatzreduzierung über natürliche altersbedingte Fluktuation anzustreben. „Unabhängig von der besonderen Härte gegenüber jenen, die ihre Arbeit verlieren würden, macht es keinen Sinn, Geld, Zeit und Energie in die Einarbeitung neuen zeitlich befristeten Personals zu investieren, während das Know How der eingearbeiteten Kolleginnen und Kollegen verloren geht“, so Margrit Wetzel.

 

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