Unbefriedigende Antwort des Bahnchefs

Sanierung des Hechthausener Bahnhofs: Bahnchef Mehdorn antwortet Dr. Margrit Wetzel

September 2006

„Der Bahnhof in Hechthausen ist in einem bemitleidenswerten Zustand und das obwohl im Jahre 2004 kleine Sofortmaßnahmen zur Verbesserung durchgeführt wurden. Der Bahnsteig ist sehr niedrig und das Granulat auf dem Bahnsteig führt dazu, dass Regenwasser nicht ablaufen kann“, weiß die Horneburger Bundestagsabgeordnete Margrit Wetzel. Sie hatte sich im August auf Bitte der Samtgemeinde an Bahnchef Mehdorn gewandt und um Auskunft gebeten, ob die Sanierungsmaßnahmen aus 2004 mit der Gemeinde abgestimmt waren und ob der Gemeinde bewusst gewesen sein muss, dass damit die Maßnahmen für Hechthausen aus dem Mehrjahresprogramm der Landesnahverkehrsgesellschaft erschöpft sein würden, und nach welchen Vergleichskriterien/Standards/Streckengegebenheiten die sanierungs- oder verbesserungsbedürftigen Bahnhöfe bzw. Haltepunkte zukünftig in Angriff genommen werden und wie die Chancen von Hechthausen dabei aussehen, weitere Verbesserungsmaßnahmen zu bekommen.

 

„Die Antwort von Bahnchef Hartmut Mehdorn fällt ernüchternd aus“, meint die Wahlkreisabgeordnete. Er verweist darauf, dass am Hechthausener Bahnhof im Jahre 2004 „das Wegeleitsystem erneuert, ein neues Wetterschutzhaus errichtet, die Bahnsteigfläche mit Granulat aufgefüllt und mit einer Sicherheitsmarkierung versehen“ wurde. Weitere  Modernisierungs- und Umbaumaßnahmen der Bahnanlagen in Hechthausen seien nicht geplant, da „die Nachfrage an der Station mit ca. 140 Fahrgästen eher als schwach zu bezeichnen ist“.

 

„Man muss sich schon wundern. Die Antwort ist vollkommen konträr zu den Aussagen, die die Gemeinde zunächst von der Bahn erhalten hat “, stellt Margrit Wetzel fest.  Der Gemeinde war in einem Schreiben vom 9.5.06 von der Bahn mitgeteilt worden, dass eine Aufhöhung und Erneuerung des Bahnsteigs vorgesehen sei, aber ein genauer Zeitpunkt für diese Maßnahmen noch nicht feststehe.
 

 „Offensichtlich will man sich hieran nicht mehr erinnern und verweist auf die 2004 durchgeführten Maßnahmen, wie die Aufstellung eines Wetterschutzhauses. Aber was bringt dieses Häuschen, wenn man nicht einmal trockenen Fußes zum Zug laufen kann und dort Kletterkünste vollbringen muss, um den Zug zu besteigen“, fragt Margrit Wetzel.

Sie will jetzt in enger Abstimmung mit dem neu gewählten Samtgemeindebürgermeister Brauer die Ansage vom 9.5.06, dass eine Aufhöhung und Erneuerung des Bahnsteiges vorgesehen sei, eindringlicher hinterfragen und dazu – wie seinerzeit in Hemmoor - den Konzernbeauftragten der DB AG für Niedersachsen direkt nach Hechthausen einladen, um den Widerspruch aufzuklären und einen Termin für die Maßnahme durchzusetzen.

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