CO2-Gebäudesanierungsprogramm: Viel Geld für die Region

Juli 2006
Im Koalitionsvertrag haben CDU und SPD festgelegt, dass das CO2-Gebäudesanierungsprogramm in seinem Fördervolumen bis einschließlich 2009 jährlich bis zu 1,5 Mrd. € umfassen solle. Ziel des Programms ist es, den Wohnungsbestand zu modernisieren und gleichzeitig zu Einsparungen beim CO2-Ausstoß beizutragen. 

Petra Weis, wohnungsbaupolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, diskutierte auf Einladung von Dr. Margrit Wetzel mit Handwerkern, Vertretern der Banken und Kommunalpolitikern und über das erfolgreiche, aber leider zu wenig bekannte Programm. 

Das Programm in seiner jetzigen Ausgestaltung sehen alle als  erfolgreich an: Sanierung von Heizungsthermen und bessere Wärmedämmung reduziere den CO2-Ausstoß und führte zur eine Kosteneinsparung für private Haushalte. Für Handwerksbetriebe trägt diese Konjunkturspritze zur Arbeitsplatzsicherung bei, Handwerker bekommen  interessante zusätzliche Aufträge. Neben den durchweg positiven Reaktionen auf das Programm gab es aber auch Kritikpunkte aus der Praxis, die Margrit Wetzel und Petra Weis als wichtigen Input für ihre Arbeit mitnahmen: Das Programm sei zu wenig bekannt, die Genehmigungsfristen der federführenden KfW-Förderbank dauerten häufig zu lange und der Informationsfluss erfolge häufig nur sehr langsam. In diesem Zusammenhang wurde von den vor Ort beteiligten Banken eine „kontingentierte Zusagekompetenz“ angeregt, um Wartezeiten zu verkürzen und eine unbürokratische Gewährung der Kredite zu gewährleisten.  

„Häufig wissen die Hausbesitzer gar nicht, wie viel Einsparpotential durch eine fachgerechte Sanierung ihrer Immobile erreicht werden kann“, berichtete einer der Teilnehmer. Hier könnte die Einführung eines Energiepasses für Gebäude Abhilfe schaffen. Der Energiepass informiert Verbraucher objektiv, zeigt Einsparpotenziale auf und ermöglicht es, den Energiebedarf von Häusern unkompliziert zu vergleichen. In Deutschland wird ein Drittel des gesamten Primärenergieverbrauchs für die Raumheizung und Warmwasserbereitung aufgewendet. Hier gibt es die größten Einsparpotentiale. Grundsätzlich lohnt das Programm für den Hausbesitzer, da die Investitionen sich innerhalb weniger Jahre durch die gesunkenen Nebenkosten amortisieren. Eine Wirtschaftlichkeitsberechnung kann eine seriöse Entscheidungshilfe sein. Dieser Hinweis wurde als wichtiger Gesichtspunkt für die zukünftige Kommunalpolitik aufgenommen, bei kommunalen Gebäuden gibt es enorme Einsparpotentiale.  

„Ich habe viele interessante Einblicke durch die Diskussion gewonnen und weiß, dass die Politik das Programm bekannter machen muss, damit die Ziele auch erreicht werden können. Dennoch sollten die Handwerker auch selber informieren und bei ihren Kunden für das Programm werben, um weitere Aufträge sichern zu können“, meint die Horneburger Wahlkreisabgeordnete Margrit Wetzel, die möchte, dass möglichst viel Fördermittel in die Region kommen. 

Weitere Informationen zum Programm sowie Fördermöglichkeiten finden sich unter: http:// www.kfw-foerderbank.de/.

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