Konstruktiver Dialog mit den Ärzten? |
Wetzel: „Erstaunlich, Ärzte fordern jetzt Positivliste!“ |
März 2006 |
„Die SPD-Landesgruppe Niedersachsen und unsere Fachleute haben sich mit etwa 100 Ärzten aus Niedersachsen getroffen, um in einen Dialog über ihre Kritik am Arzneimittelversorgungswirtschaftlichkeitsgesetz (AVWG) und in die Diskussion um die Gesundheitsreform einzutreten“, berichtet Dr. Margrit Wetzel (SPD) aus Berlin. „Besonders umstritten ist die
Bonus-Malus-Regelung, das Informationsdefizit der Ärzte ist
teilweise erschreckend. Die gesetzliche Regelung stellt keine
Obergrenze oder Budgetierung der Therapiekosten je Patient dar, sie
lässt zudem der Selbstverwaltung die Möglichkeit,
eine eigene, erfolgsorientierte Lösung zu finden. Alle
Ärzte müssen bei der Verordnung von Medikamenten auch
ihrer wirtschaftlichen Verantwortung gerecht werden“, so
Margrit Wetzel weiter. Um die Kosten für Arzneimittel weiter
zu reduzieren, ist im AVWG zusätzlich ein zweijähriger
Preisstopp vorgesehen für Medikamente, die zu Lasten der
gesetzlichen Krankenversicherung gehen. Der Bundesvorsitzende der KV, Herr Dr. Gramsch, musste von seinen Berufskollegen deutliche Kritik an der Standesvertretung einstecken, weil sie sich viel zu spät gekümmert und nicht konstruktiv, sondern eher Fronten verhärtend eingesetzt hat. Der Dialog der Niedersachen-MdB der SPD soll jetzt mit Blick auf die anstehende Gesundheitsreform Abhilfe schaffen, zumindest durch direkte Kontakte mit denen, die unabhängig von ihrer Standesvertretung das Fachgespräch mit den Experten der SPD-Bundestagsfraktion und dem Gesundheitsministerium suchen. „Schade, dass unsere örtliche KV das Fachgespräch in Berlin abgelehnt hat“ bedauert Margrit Wetzel. |