Eltern sollen gefördert werden

Wetzel: Auch Elternschaft eine Frage der Gleichberechtigung!

November 2005

Das Elterngeld soll ab 2007 eingeführt werden. Es soll Müttern und Vätern einerseits eine durchgängigere Erwerbsarbeit und andererseits eine bessere Teilung der Erziehungsaufgaben ermöglichen.

„Zur verbesserten Gleichstellung von Frauen und Männern im Erwerbsleben gehören auch Maßnahmen zur Steigerung der Frauener­werbsquote, wie zum Beispiel das Elterngeld und die Verbesserung der Ganz­tagesbetreuung für Kinder“, so die SPD-Abgeordnete Dr. Margrit Wetzel .

Zur Ausgestaltung des Elterngeldes bemerkt Margrit Wetzel: „ Leider ist die Bemessungsgrundlage für das Elterngeld noch nicht entschieden. Zwei Modelle sollen geprüft werden. Die SPD ist nach wie vor der Auffassung, dass das Elterngeld die Funktion einer Lohnersatzleistung haben muss. Des­halb soll das Nettoeinkommen des Elternteils zugrunde gelegt werden, das das Elterngeld in Anspruch nimmt. In einem anderen Modell würde die Be­messungsgrundlage 50 Prozent des Nettofamilieneinkommens betragen. Bei den heute immer noch bestehenden Einkommensunterschieden zwischen Männern und Frauen würde dieses Modell die bisherige Rollenverteilung wei­ter verfestigen.“

Die Sozialdemokratin sieht darüber hinaus die Notwendigkeit zusätzlicher Maß­nahmen, um die Frauenerwerbsquote weiter zu steigern. Es sei unverzichtbar, dass Erwerbsarbeit die Existenz sichern muss und dass das Prinzip gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit durchge­setzt würde.

Margrit Wetzels Forderung an Politik und Gesellschaft: „Unsere Bemühungen müssen schon bei der Ausbildung ansetzen: Trotz bester Schulabschlüsse konzentrieren sich Frauen immer noch zu sehr auf wenige Ausbildungsberufe und wenige Studiengänge. Die heutige Frauengeneration ist trotz bester Qualifizierung in den Führungsetagen der Wirtschaft kaum zu finden und hat immer noch schlechtere Einstiegschancen in den Beruf und schlechtere Kar­rierechancen als gleichaltrige Männer. Hier muss gezielt gefördert werden!“

 

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