„In Cuxhaven kursiert das Gerücht, dass
Hamburg angeblich bereits einen weiteren, über den bereits
vorliegenden Antrag hinausgehenden Antrag zur Elbvertiefung
vorbereitet“, so die Horneburger Bundestagsabgeordnete Dr.
Margrit Wetzel.
„Um nähere Informationen zu diesen Gerüchten zu
erhalten, habe ich mich an den Bundesverkehrsminister Tiefensee und
den Hamburger Wirtschaftssenator Uldall mit der Bitte um
Klärung, ob dies zutrifft, gewandt“, so die
Wahlkreisabgeordnete Margrit Wetzel.
„Sollte dies so sein, wäre das natürlich ein
Paukenschlag. Hamburg behauptet ja immer, dass die jeweilige
Vertiefung die letzte sei. Zwar sind es nur Gerüchte, aber
wenn ich an die bisherige Informationspolitik denke, ist eine
gewisse Skepsis sicher angebracht“, zeigt sich Margrit Wetzel
überzeugt.
Ein neuer Antrag würde kein gutes Licht auf die
vordergründige Kooperationsbereitschaft der
Maßnahmenträger und der Hamburger Seite werfen.
„Hamburg ist in jüngster Vergangenheit eh schon wie ein
Elefant im Porzellanladen aufgetreten“, erinnert Margrit
Wetzel an die provozierende Broschüre
„Projektbegründung“ des Projektbüros
Fahrrinnenanpassung und des Vereins Zukunft Elbe. „Dennoch
enthält diese eine sehr bemerkenswerte Passage“, so die
Elbvertiefungsgegnerin Margrit Wetzel. Es wird explizit darin
ausgeführt, dass durch einen Verzicht auf die Elbvertiefung im
Hamburger Hafen 2 Mio. TEU Umschlag verloren gingen. Dies bedeutet
im Umkehrschluss, dass der für Hamburg prognostizierte Anstieg
des Containerumschlags bis 2015 statt auf 18 Mio. TEU
„nur“ bei 16 Mio. TEU läge.
„Meines Erachtens besteht somit zwingend die Notwendigkeit,
noch eindringlicher als zuvor zu prüfen, wie das zu erwartende
Umschlagvolumen auf den Hafenhinterlandanbindungen zeitgerecht an-
und abgefahren werden kann. Eine Planrechtfertigung für eine
weitere Fahrrinnenanpassung der Elbe scheint mir damit allerdings
mehr als fragwürdig.“, heißt es in dem Schreiben
Wetzels an den Minister.
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