Gerüchte um einen neuen Antrag Hamburgs zur Elbvertiefung

Margrit Wetzel wendet sich an Verkehrsminister Tiefensee und den Hamburger Wirtschaftssenator Uldall

Juli 2007

„In Cuxhaven kursiert das Gerücht, dass Hamburg angeblich bereits einen weiteren, über den bereits vorliegenden Antrag hinausgehenden Antrag zur Elbvertiefung vorbereitet“, so die Horneburger Bundestagsabgeordnete Dr. Margrit Wetzel.
„Um nähere Informationen zu diesen Gerüchten zu erhalten, habe ich mich an den Bundesverkehrsminister Tiefensee und den Hamburger Wirtschaftssenator Uldall mit der Bitte um Klärung, ob dies zutrifft, gewandt“, so die Wahlkreisabgeordnete Margrit Wetzel.
„Sollte dies so sein, wäre das natürlich ein Paukenschlag. Hamburg behauptet ja immer, dass die jeweilige Vertiefung die letzte sei. Zwar sind es nur Gerüchte, aber wenn ich an die bisherige Informationspolitik denke, ist eine gewisse Skepsis sicher angebracht“, zeigt sich Margrit Wetzel überzeugt.
Ein neuer Antrag würde kein gutes Licht auf die vordergründige Kooperationsbereitschaft der Maßnahmenträger und der Hamburger Seite werfen. „Hamburg ist in jüngster Vergangenheit eh schon wie ein Elefant im Porzellanladen aufgetreten“, erinnert Margrit Wetzel an die provozierende Broschüre „Projektbegründung“ des Projektbüros Fahrrinnenanpassung und des Vereins Zukunft Elbe. „Dennoch enthält diese eine sehr bemerkenswerte Passage“, so die Elbvertiefungsgegnerin Margrit Wetzel. Es wird explizit darin ausgeführt, dass durch einen Verzicht auf die Elbvertiefung im Hamburger Hafen 2 Mio. TEU Umschlag verloren gingen. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass der für Hamburg prognostizierte Anstieg des Containerumschlags bis 2015 statt auf 18 Mio. TEU „nur“ bei 16 Mio. TEU läge.
„Meines Erachtens besteht somit zwingend die Notwendigkeit, noch eindringlicher als zuvor zu prüfen, wie das zu erwartende Umschlagvolumen auf den Hafenhinterlandanbindungen zeitgerecht an- und abgefahren werden kann. Eine Planrechtfertigung für eine weitere Fahrrinnenanpassung der Elbe scheint mir damit allerdings mehr als fragwürdig.“, heißt es in dem Schreiben Wetzels an den Minister.

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