Riesen-Probleme durch Riesen-LKW

Studie zu Gigalinern bestätigen Verkehrspolitikerin Margrit Wetzel in ihrer ablehnenden Haltung    

März  2007
Eine aktuelle Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) zeigt, dass es durch den Einsatz von überlangen Riesen-Lkw, den so genannten Gigalinern, zu einer deutlichen Verschiebung des Güterverkehrsaufkommens auf die Strasse kommen wird. Gigaliner sollen ein erlaubtes Gewicht von 60 Tonnen bei einer Länge von über 25 Metern haben.
„Laut Studie würden allein im kombinierten Verkehr 14 Millionen Tonnen Fracht von der Schiene auf die Strasse verlagert. Das widerspricht dem verkehrspolitischen Ziel der SPD-Bundestagsfraktion, den CO2-Ausstoss im Verkehrsbereich deutlich zu verringern“, stellt die Verkehrspolitikerin Margrit Wetzel mit Hinweis auf die aktuelle Klimadebatte klar.
Weitere erhebliche Probleme sind vor allem bei Brückenbauwerken zu erwarten, da diese bisher nicht auf die längeren und schwereren LKW ausgelegt sind. „Viele Brücken müssten verstärkt oder sogar ersetzt werden, um die nötige Verkehrssicherheit zu garantieren. Zur Sicherheit von Tunneln fehlen noch jegliche belastbaren Daten“, verdeutlicht Margrit Wetzel. Zur Anpassung der Infrastruktur bei Brücken würden laut Schätzungen des zuständigen Ministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung vier bis acht Milliarden Euro benötigt. Für innerstädtischen Verkehr wären die überlangen LKW gänzlich ungeeignet, weil sie größere Radien brauchen, Sperrflächen schneiden und Fußgänger gefährden.
„Wenn man sich all diese Probleme vor Augen führt, ist es nicht nachzuvollziehen, warum die niedersächsische Landesregierung eine einjährigen Ausnahmegenehmigung für drei Strecken erteilt hat“, erklärt die Horneburger Bundestagsabgeordnete.
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