Was steckt hinter den Hamburger Plänen zur Hafenquerspange?

Wetzel hakt im Ministerium nach

Oktober 2007
Wie durch die Presse bekannt wurde,  soll nach Auffassung der Realisierungsgesellschaft Rege Hamburg die Köhlbrandbrücke durch eine 19 Meter höhere Brücke im Zuge der Hafenquerspange ersetzt werden. So sollen auch Containerschiffe kommender Generationen alle Hamburger Terminals erreichen können.

Dazu die Wahlkreisabgeordnete und bekennende Elbvertiefungsgegnerin Dr. Margrit Wetzel: „In Sachen Elbvertiefung muss man immer auf der Hut sein und auch auf die leisen Töne achten: Da plädiert der Germanische Lloyd angesichts der Entwicklung der Schiffsgrößen zwar für eine Brückenhöhe von 72 anstatt 53 Metern, die tatsächlich zu erwartenden Schiffsgrößen sind aber weiterhin völlig unklar. Fest steht, dass Containerschiffe, für die die Durchfahrtshöhe der Köhlbrandbrücke ausreicht, den Hamburger Hafen auch ohne Elbvertiefung erreichen können. Größere Schiffe aber, für die die Elbe vertieft werden soll, benötigen auch eine größere Durchfahrtshöhe.“

Im Interesse der Elbanrainer sieht Margrit Wetzel hier einen erheblichen Klärungsbedarf. Der Germanische Lloyd sollte zuerst gründlich und nachvollziehbar untersuchen, mit welchen Schiffen auf der Elbe tatsächlich gerechnet werden muss. Ebenso ist das Verkehrministerium gefragt. Wetzel hat direkt beim Verkehrsminister eine Stellungnahme zum Zusammenhang von Hafenquerspange und der Elbvertiefung  eingefordert. 

„Für mich scheint die Sache ziemlich klar zu sein: Wenn für größere Schiffe eine Vertiefung der Elbe nötig ist, ist im unmittelbaren Zusammenhang auch der Bau der Hafenspange mit einer höheren Brücke notwendig, die die Köhlbrandbrücke ersetzt. Wenn dies allerdings in Frage steht – insbesondere weil der Elbtunnel eine feste Größe ist – muss auch die Elbvertiefung in Frage gestellt werden“, fasst die Verkehrspolitikerin ihren Standpunkt zusammen.

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