Klimawandel und Verkehrsinfrastruktur

Margrit Wetzel mahnt Wachsamkeit bei Verkehrsinfrastrukturprojekten und Klimaprognosen an

März 2008
„Wissenschaftler des National Research Council in den USA haben kürzlich gewarnt, dass der Klimawandel schwerwiegende Folgen für die Bereiche Infrastruktur und Verkehr haben könnte. Insbesondere betroffen seien küstennahe Gebiete“, berichtet Verkehrspolitikerin Margrit Wetzel.

Während beim Straßenverkehr im Winter unter Umständen eine Verbesserung durch weniger Schnee und Glätte erwartbar sein dürfte, sehen die Forscher insbesondere im Sommer durch größere Hitze Probleme auftauchen.  Extremwetterereignisse wie Stürme, Hagel und Hochwasser werden wahrscheinlicher.

Auch die Schifffahrt und die maritime Infrastruktur müssen sich mit neuen Situationen auseinandersetzen. „Das Abschmelzen der Eismassen der Arktis eröffneten möglicherweise deutlich kürzere Seerouten, das hat Auswirkungen für die Reeder aber auch für die Hafeninfrastruktur, insbesondere in den Häfen der so genannten Nordrange, die sich möglicherweise auf gänzlich neue Herausforderungen einstellen müssen“, berichtet Schifffahrtsexpertin Margrit Wetzel, die aber in dem Zusammenhang auch darauf hinweist, dass das Abschmelzen der Polkappen aus Sicht der Elbe-Weser-Region mit einiger Sorge gesehen werden muss.

„Ich kann an die in Hamburg momentan verhandelnden Personen nur appellieren, diese Szenarien beim Thema Elbvertiefung  zu berücksichtigen“, so Wetzel und verweist auf den Bericht zur nachhaltigen EU-Verkehrspolitik, der einen „umfassenden Ansatz“ von den Regierungen der EU-Mitgliedsstaaten fordert. „In Zukunft wird es darum gehen eine nachhaltige, ressourcenschonende Verkehrspolitik mit den sich verändernden klimatischen Bedingungen zu kombinieren. Das kann heute noch nicht bis ins kleinste Detail geplant werden, aber ein wachsames Auge auf die vorliegenden Vorhersagen sind sicherlich angesagt“, so Wetzel auch im Hinblick auf die schwarz-grünen Koalitionsverhandlungen.

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