Kommentar Niederelbe-Zeitung:

November  2008

Tschüss und Hallo

Schnipp-schnapp, ein „Ja“ der Mehrheit in der Koalition und schon ist ein Wahlkreis wieder anders zugeschnitten. Zur vergangenen Bundestagswahl haben wir das noch verhindern können, dieses Mal aber war der neue „alte“ Zuschnitt nicht aufzuhalten. Das bedeutet für mich, dass ich vom Altkreis Land Hadeln 2009, zur nächsten Legislaturperiode, Abschied nehmen muss und ich werde das – so wie ich damals gekommen bin – wieder mit einem weinenden und einem lachenden Auge tun. Die Arbeit macht mir hier sehr viel Freude. Gerne werde ich mich immer an das gute Zusammenwirken, quasi das „Gemeinschaftsprojekt“ der  Ortsumfahrung Otterndorf erinnern und an den engagierten Einsatz gegen die Elbvertiefung, den ich vom Landkreis Stade aus, der beim Wahlkreis 31 verbleibt, auch mit Ihnen und weiterhin in unserem Sinne weiterführen möchte. Wie heiß die Auseinandersetzung um die Gefahren einer weiteren Elbvertiefung ist und mit welchen Mittel gestritten wird, hat sich nun gerade wieder gezeigt, als die Stellungnahme des Rechnungshofes  öffentlich wurde – so viel Falsches habe ich bisher noch nie in einer solchen Stellungnahme gelesen!

Und dass durch vertragliche Unterschriften der Deichverbände zukünftig die Deichsicherheit gewährleistet werden soll, leuchtet mir beim besten Willen nicht ein! Ich weiß doch, wie beim Bund um Geld gefeilscht wird! Wer prüft eigentlich kritisch die Realisierung der papierenen Verbindlichkeit? Papier ist doch geduldig, oder?

Das lachende Auge des Abschieds basiert darauf, dass ich zu alten Freunden zurückkehren werde, denn schon von 1990 bis 1994 und von 1998 bis 2002 war ich als Bundestagsabgeordnete für den Altkreis Bremervörde mit zuständig. So freue ich mich im traurigen Abschied doch auch darauf, wieder mit den alten – und neuen – Bremervörder Weggenossen zusammenzuarbeiten, die sich offensichtlich auch gerne an unsere frühere Zusammenarbeit erinnern. Ich bin davon überzeugt, dass es von Vorteil für uns alle sein wird, dass ich beide Regionen durch meine Arbeit nun genau kenne und gegebenenfalls beide bei gleichen Interessen für gemeinsames Agieren zusammenführen kann.

Hier bei Ihnen wird Thurid Küber als SPD-Bundestagskandidatin antreten. Ich wünsche ihr dabei richtig viel Erfolg und lege Ihnen sehr ans Herz, sie zu unterstützen. Die engagierte 28 Jahre junge gebürtige Cuxhavenerin hat bereits viel neuen Schwung in die Region und auch in die Partei gebracht. Welch eine Überraschung als sie sich gleich im ersten Wahlgang gegen drei weitere Kandidaten durchsetzte!

Die Sozialdemokraten hatten die durchaus schwere Wahl vor allem zwischen ihr und Claus Johannssen. Claus Johannssen schätze ich über die Maßen aus unserer langjährigen gemeinsamen Arbeit. Aber die Partei hat die Kandidatenfrage so entschieden, dass zwischen langjähriger Erfahrung und neuem Schwung der neue Schwung, die jugendliche Frische der jungen Thurid Küber sich überzeugend durchsetzte.

Thurid Küber ist Mitglied im Rat der Stadt Cuxhaven und arbeitet im Vorstand der Stadtratsfraktion mit. Thurid Küber ist außerdem stellvertretende Vorsitzende des Ortsvereins Cuxhaven und Vorsitzende des Bezirksvorstands der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen. Auch ihr beruflicher Werdegang zeugt von ihrem unermüdlichen Engagement. Nach dem Abitur am Wirtschaftsgymnasium machte sie zunächst eine Lehre zur Bankkauffrau und studierte anschließend Verwaltungsbetriebswirtschaft.  Seit gut vier Jahren ist sie beim Landkreis Cuxhaven im Finanzbereich beschäftigt und arbeitet am Niedersächsischen Studieninstitut als Fachlehrerin für Öffentliche Finanzwirtschaft und Investitionsrechnung.

Thurid Küber hat also beruflich und politisch bereits Zielstrebigkeit, Kraft und Leidenschaft bewiesen und steckt zugleich voller - auch neuer - guter Ideen. Sie ist nach meinem Empfinden ein überzeugender frischer Kontrapunkt zu ihrem CDU-Kontrahenten – und sie ist eine echte Sozialdemokratin. Sie entstammt einer Arbeiterfamilie – schon ihr Opa war Sozialdemokrat – und erhielt selbst schon als Schülerin eine Auszeichnung für soziales Engagement. Sie ist, so meine ich, gut für Hadeln!

Selbstverständlich werde ich meine Arbeit, meinen Einsatz für Hadeln bis zur letzten Minute bis zur Bundestagswahl 2009 unverändert fortsetzen – darauf können Sie sich verlassen. Aber Thurid Küber soll sich bei Ihnen bekannt machen dürfen, damit Sie auch sicher sind, dass Thurid meine Arbeit für Hadeln mit Elan fortsetzen wird. Bitte nutzen Sie die Gelegenheit, die junge Frau selbst kennenzulernen. Laden Sie sie doch einfach zu Ihren Veranstaltungen ein! Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie Thurid Küber viele Möglichkeiten geben, sich bei Ihnen vorzustellen. Danke dafür!

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