Kommentar Niederelbe-Zeitung:

Mit Zuversicht ins neue Jahr  

                                                                                                                        Dezember 2007

Und schon wieder stehen wir mitten in der Zeit der Rückblicke und der Vorsätze. Fernsehen und Printmedien überschlagen sich mit Berichten über die Menschen und Ereignisse des Jahres und manch ein Zeitgenosse hat bereits feste Vorsätze im Kopf, was er oder sie im nächsten Jahr anders und vor allem besser machen möchte.

Rückblicke zum Jahresabschluss heben in der Regel das positive Geschehen hervor – schließlich möchte man optimistisch in die Zukunft blicken und das kommende Jahr nicht mit Grauen erwarten. Das ist auch für mich am Ende dieses Jahres gar nicht schwer, denn es gab echte Erfolge im Jahr 2007:

Im Raum Hadeln gehört dazu ganz sicher der Baubeginn der Ortsumfahrung Otterndorf. Der Durchgangsverkehr wird aus der Stadt herausgenommen und die Verkehrsbelastung wird sich voraussichtlich um rund 50 Prozent reduzieren. Das ist für die dort lebenden Menschen besser und es wird die touristische Entwicklung weiter voranbringen.

Erfreulich ist natürlich auch die Entwicklung auf der Schiene. Anfang Dezember wurde die S-Bahn-Direktverbindung zwischen Stade und Hamburg eingeweiht und gleichzeitig die Regionalexpressverbindung von Cuxhaven nach Hamburg durch den Metronom übernommen. Pendler nehmen beide Verbindung stärker an als vermutet: ein dickes Plus für den ÖPNV bei uns!

Und was stimmt uns noch optimistisch: Die gute Konjunktur hilft beim Abbau der Arbeitslosigkeit. Die rot-grüne Koalition hatte dafür eine Reihe politischer Maßnahmen eingeleitet, die jetzt fruchten. Das Engagement vieler Menschen, die sich über verschiedene Programme und Initiativen um diejenigen gekümmert haben, die nur schwer in Berufstätigkeit zu vermitteln sind, trägt ebenfalls Früchte. Hier zeigt sich im Übrigen, dass - bei welchem Problem auch immer - nicht nur „die da oben“ gefragt sind, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Ganz wesentlich ist immer auch das Engagement der Menschen für die Schwächeren in unserer Gesellschaft. Auch das ist ein Stück Arbeit für mehr Frieden auf dieser Welt.

Und das sollten wir nicht vergessen, wenn es um die Vorsätze für das kommende Jahr geht. Der Klimawandel und die möglichen Maßnahmen, ihn doch noch abzuschwächen und zu verlangsamen, werden uns ganz sicher auch 2008 beschäftigen. Der Klimawandel verändert die ganze Welt, aber er kann nicht nur auf großen politischen Konferenzen beschworen werden. Hier muss tatsächlich jeder Einzelne von uns seinen persönlichen Beitrag dazu leisten, z.B. durch geringeren Energieverbrauch oder durch individuelle politische Entscheidungen für den Wechsel zu einem Stromanbieter, der auf umwelt-freundliche Energiequellen setzt und dabei auf Atomstrom verzichtet.

Zu einer besseren Welt gehört für mich aber ohne Zweifel auch, dass für gute Arbeit guter Lohn gezahlt wird. Ich halte es für einen Rückschritt in vergangene Jahrhunderte, wenn Menschen so schlecht bezahlt werden, dass sie bei voller Erwerbstätigkeit nicht genug zum Leben haben und staatliche Ergänzungsleistungen brauchen. Deshalb werden wir Sozialdemokraten weiter für Mindestlöhne kämpfen. Beziehen doch auch Sie Position bei diesem und bei anderen Themen. Machen Sie sich stark für Ideen, die Ihnen wichtig sind, dann können wir alle mit Zuversicht ins neue Jahr gehen!

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