Gut aufgestellt für ein sozial gerechtes
Deutschland – man spürt das befreite Durchatmen bei den
Sozialdemokraten, nicht nur hier in Hadeln. Manchmal lässt
sich ein gordischer Knoten tatsächlich nur mit einem Schlag
lösen, auch wenn man dies bedauert. Das gilt auch für die
Politik und das gilt auch für die Sozialdemokratie. In diesem
Sinne bin ich überzeugt, dass wir mit Frank-Walter Steinmeier
als Kanzlerkandidaten und Franz Müntefering als
Parteivorsitzenden die Weichen für die Zukunft richtig
gestellt haben.
Dennoch bedaure ich sehr, dass Kurt Beck den Parteivorsitz
abgegeben hat. Er hat in den vergangenen Monaten und in
äußerst schwierigen Zeiten unglaublich für die SPD
gekämpft und für vieles seinen Kopf hingehalten hat, auch
wenn die Verantwortung dafür eigentlich woanders lag. Er hat
menschlich extrem viel aushalten müssen, vieles, was kaum mehr
zu ertragen war – wie viele andere bin ich ihm voller Respekt
dankbar für seinen enormen Einsatz für unsere Partei.
Gleichzeitig weiß ich, dass wir Sozialdemokraten nach den
harten und teils auch wirren Zeiten den Blick jetzt wieder nach
vorne richten müssen. Das ist nicht nur wichtig für die
Sozialdemokratie, das ist wichtig für unser Land. Häufig
habe ich in den vergangenen Monaten schon Unkenrufe gehört,
dass man die Sozialdemokratie schließlich und eigentlich gar
nicht mehr brauche. Wer dies verbreitet, täuscht gewaltig
– sich und andere. Ohne starke Sozialdemokratie würde
unser Land Gefahr laufen, aus der Balance zu kippen.
Gerade heute: Bewegungen und Krisen entstehen global und fluten
hemmungslos über die ganze Welt. Da brauchen wir nicht nur
eine laute und kraftvolle Stimme für soziale Gerechtigkeit,
sondern eine Führung, die klar erkennt, was möglich ist
und was nicht und wie man mehr Möglichkeiten für soziale
Gerechtigkeit schaffen kann. Dafür aber braucht man Erfahrung
in der Politik, sowohl aus der Opposition heraus als auch in
Regierungsverantwortung. Dafür stehen Franz Müntefering
und Frank-Walter Steinmeier.
Außenminister Frank-Walter Steinmeier ist nicht nur ein
– auch im Ausland – überaus beliebter,
geschätzter und sehr erfolgreicher Chefdiplomat, sondern ein
Mann mit Mut und Durchsetzungskraft, der es mit Zähigkeit und
Kreativität versteht, Lösungen auch für
zunächst unlösbar erscheinende Probleme zu entwickeln. Er
führte zum Beispiel damals die Verhandlungen zum Atomausstieg
und auch die Gespräche über die Entschädigung der
NS-Zwangsarbeiter zum Erfolg.
Franz Müntefering, gern als „sozialdemokratisches
Urgestein“ bezeichnet, ist sowohl ein Mann der klaren Worte
als auch der klaren Handlungen, der weiß wo die Grenzen des
sozial Möglichen aber auch des sozial Unmöglichen liegen.
Auch deshalb hat er sich bis zuletzt als Arbeitsminister für
Mindestlöhne so stark gemacht und wird das weiterhin tun.
Beide – Frank-Walter Steinmeier und Franz Müntefering -
stehen für die SPD und sind zugleich regierungserfahren
– besser kann die Aufstellung der SPD nicht sein. Wir wissen:
Ein soziales und gerechtes Deutschland ist heute nur möglich,
wenn wir im internationalen Wettbewerb wirtschaftlich stark sind.
Mit dem Spitzen-Duo und der bunten Kraft der Partei können wir
wirkungsvoll dafür arbeiten – und das ist wichtig
für unser Land!
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