Küstengang informiert sich über Ostseepipeline - Versorgungssicherheit für Deutschland und Europa |
Mai 2008 |
Auf Einladung der SPD-Küstengang kam der Vertreter der
Wintershall AG, Rainer Maedge, nach Berlin, um mit den
sozialdemokratischen Küsten-Abgeordneten den aktuellen Stand
der geplanten 1.200 km langen Ostseepipeline – dem
Gemeinschaftsunternehmen der russischen Gazprom, der deutschen BASF
und Wintershall AG und der niederländischen Gasunie - und den
weiterführenden Landverbindungen, der Norddeutsche
Erdgasleitung (NEL) und Ostsee Pipeline Anbindungs-Leitung (OPAL)
zu diskutieren.
„Die Ostseepipeline wird einen Anteil zur Versorgungssicherheit beitragen, sollen doch bei Fertigstellung 55 Mrd. Kubikmeter transportiert werden. Prognosen zeigen, dass in den kommenden Jahren die europäische Gas-Eigenproduktion abnehmen und der Import-Anteil weiter zunehmen wird - bei insgesamt steigendem Energiebedarf in Europa. Auch vor dem Hintergrund der Endlichkeit dieser Gasreserven, bei dem geplanten Energiemix (inkl. Steinkohle) sollen die Reserven ca. 60 – 70 Jahre reichen. Die gesamteuropäische Dimension des Projekts zeigt sich daran, dass eine Reihe europäischer Gasversorgungsunternehmer bereits Verträge zur Abnahme kontrahiert haben“, weiß die Lotsin der Küstengang, Dr. Margrit Wetzel MdB. In der Frage nach einem Pipeline-Verlauf über Land (Onshore) oder durch die Ostsee (Offshore) haben in der Abwägung der Belange des Umweltschutzes, der Technik, der Sicherheit und der Wirtschaftlichkeit, die Vorteile einer Offshore-Verlegung durch die Ostsee überwogen. Trotz Komplikationen bei der Routenfindung und Irritationen mit den nordischen Pipeline-Anreiner-Staaten ist der Unternehmensverbund optimistisch, das ehrgeizig gesteckte Ziel für Bau und Vollbetrieb bis 2012 einhalten zu können. Die Röhren für die Pipeline sind bei den Produzenten in Deutschland und Russland bestellt und in Produktion, Lagerplätze zur Zwischenlagerung sind vorhanden. „Sinnvolle Maßnahmen, um die zu erwartenden Rohstoffpreissteigerungen der kommenden Jahre minimieren zu können“, resumiert Margrit Wetzel MdB. |