Zugang zum Lotsenberuf wird leichter und attraktiver

Juni 2008

Zur Verabschiedung des Regierungsentwurfs zur Änderung des Seelotsgesetzes erklärt die zuständige Berichterstatterin der SPD-Bundestagsfraktion Dr. Margrit Wetzel:

 

Der Lotsenberuf wird noch attraktiver, der Zugang leichter und die Ausbildung zielgerichteter. Denn auch die Lotsen haben - die in der maritimen Branche weitverbreiteten - Nachwuchsprobleme.

Durch eine entsprechende Verordnungsermächtigung im Seelotsgesetz wird ein zweiter – alternativer - Zugangsweg zum Lotsenberuf eröffnet: Zukünftig können sich junge Kapitäne gleich nach Erhalt des Patents bei den Lotsen bewerben. Neu ist dann eine sechsmonatige Grundausbildung in der ausschreibenden Lotsenbrüderschaft, die den zukünftigen Lotsen speziell auf das Shiphandling mit den unterschiedlichsten Schiffen und Schiffsgrößen vorbereitet. Daran an schließt sich wie zuvor die achtmonatige Aspirantenausbildung, die theoretische und praktische Revierkenntnisse vermittelt. Danach folgt die Bestallung mit schiffsgrößengestaffelter Beschränkung für vier Jahre - darauf hin ist derjenige dann Voll-Lotse, wie beim gewohnten Zugangsweg.

Junge Kapitäne, die in Deutschland bleiben und in ihrem Traumberuf der Seefahrt eine zuverlässige Perspektive suchen, haben damit eine neue attraktive Alternative, im erlernten Beruf zu arbeiten, sich ständig fortbilden zu können und nach der gestaffelten Erfahrenszeit als Lotse Schiffe aller Größenordnungen, darunter auch die neuen Mega-Carrier sicher in den Hafen bringen zu dürfen. Dieser neue alternative Ausbildungsweg ist gerade im Hinblick auf die vielen Veränderungen in der Schifffahrt ein großer Fortschritt.

 

Margrit Wetzel appelliert an junge Leute: „Werdet Nautiker, fahrt zur See, besteht darauf, unter deutscher Flagge zu fahren oder zieht die Konsequenzen, wenn ein Reeder euch das nicht garantiert und werdet Lotse!

Das geht zukünftig sofort nach Erhalt des Kapitänspatents und das ist gut so!“

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