Überprüft, bewertet und für gut befunden: man kann es auch übertreiben.

November 2004

Überprüfung auf Stasi-Tätigkeit abgeschlossen

„Im Bundestag wurden wir mehrfach aufgefordert, einer Überprüfung auf eine Tätigkeit für Stasi der ehemaligen DDR zuzustimmen. Die sogenannten „Rosenholz-Dateien“ wurden in diese Überprüfung einbezogen. Und jetzt habe ich pflichtgemäß auch amtlich, was ich doch vorher schon wusste: Keine hauptamtliche oder inoffizielle Tätigkeit für den Staatsicherheitsdienst der DDR“, berichtet die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Margrit Wetzel. „Verwundert hat mich aber doch, dass über mich eine aufwändige – hoffentlich nicht zu kostenintensive - Recherche betrieben wird, mir dann eine Nachricht über den Ausgang, den ich ja vorher kenne, zugestellt wird und ich auch noch mein Einverständnis geben muss, dass ich mit einer namentlichen Erwähnung in dem Bericht des 1. Ausschusses einverstanden bin“, ist Margrit Wetzel mehr als erstaunt. „Da fragt man sich dann schon, ob denn nun jeder Kollege, der sich nicht hat überprüfen lassen oder der einer Namensveröffentlichung nicht zustimmt, gleich unter Generalverdacht gerät?“ meint die SPD-Politikerin. „Die eigentliche Absurdität dieser generellen und ausnahmslosen Überprüfung aller Abgeordneten zeigt sich besonders bei unseren jüngsten Kollegen, die dann wohl für die Stasi in den Windeln gelegen hätten!“

 

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