Stellungnahme zu den Airbus-Entscheidungen |
Februar 2007 |
„Ein ganz großes
Kompliment gebührt den Arbeitnehmervertretern!”
kommentiert die SPD-Bundestagsabgeordnete Margrit Wetzel die
Bekanntgabe der Airbusentscheidungen: „Fünf Monate
Hängepartie mit größten Ängsten in den
Belegschaften, mit Wut auf das Konzern-Management und dessen
Fehler, mit Gerüchten, Spekulationen und scheibchenweise
Informationen, die Ängste geschürt haben. Es ist geradezu
eine Meisterleistung, wie sachlich und mutig die
Arbeitnehmervertreter geblieben sind. Sie haben jede Chance
genutzt, für die Arbeitsplätze in Deutschland zu
kämpfen, sich überall eingeschaltet und Bewusstsein
geschaffen für die Bedeutung der Luftfahrtindustrie, ihrer
Produktionsstandorte, ihrer Besonderheiten. Auch die gezeigte
Solidarität war überwältigend! Wenn etwas richtig
Einfluss auf die jetzt verkündete Entscheidung genommen hat,
dann waren es die Einigkeit und Solidarität der Arbeitnehmer
und Betriebsräte der Standorte.“
Der Abbau von Arbeitsplätzen bei Hochbeschäftigung könne kaum sinnvoll sein, verweist Margrit Wetzel auf den Know-How-Verlust durch die Entlassungen im Zuge von „Dolores“. Das Wegbrechen von wichtigem Know How sei die größte Gefahr, die jetzt drohe. „Ich vermisse Konzepte des Airbus-Managements, wie dem Mangel an Ingenieuren abgeholfen werden soll. Und wie soll die volle Auslastung mit weniger Personal zu schaffen sein? Auch da werden die Betriebsräte hoffentlich noch viele Worte mitzureden haben.“ „Donnerstag treffe ich in Berlin Tom Enders, den Chief Executive Officer des Konzerns. Ihm muss ich die Zusage abringen, dass die positive Entwicklung des Standortes Stade sich zukünftig fortsetzt. Die Anteile von CFK im Flugzeugbau werden immer größer: Stade ist eine Keimzelle des technischen Fortschritts der Luftfahrtindustrie in Deutschland und soll das auch weiterhin bleiben! An keinem anderen Standort hat sich ein Netzwerk aus Wirtschaft und Wissenschaft mit so viel Zukunftsperspektiven entwickelt, wie das CFK-Valley in Stade. Auch für Buxtehude gilt, dass die zukunftssicheren fortschrittlichen Tech-nologien der elektronischen Kabinen-Inneneinrichtung zu den Kernkompetenzen in Deutschland gehören, die ihre Eigenverantwortung brauchen und wei-ter ausgebaut werden müssen“, so die Sozialdemokratin Wetzel. |