Tagesbetreuung: Kommunen sind in der Pflicht! |
März 2005 |
Wetzel: „Die Länder müssen das Geld rausrücken!“ |
Das
Tagesbetreuungsausbaugesetz (TAG) war Thema einer
Informationsveranstaltung in Horneburg, zu der die
Bundestagsabgeordnete Dr. Margrit Wetzel zusammen mit dem SPD
Kreisvorstand eingeladen hatte. Als kompetente Gastreferentin
konnte die Bundestagsabgeordnete Caren Marks, stellvertretende
familienpolitische Sprecherin der SPD Bundestagsfraktion, für
die Veranstaltung gewonnen werden.
Sie legte den knapp 40 interessierten Zuhörerinnen und Zuhörern zunächst die Inhalte des neuen Gesetzes dar. Dabei betonte sie, dass das Gesetz keine neue Aufgabe der Kommunen formuliert, sondern dass lediglich die schon jetzt im Kinder- und Jugendhilfegesetz verankerten Bestimmungen spezifiziert worden sind. Die Länder und Kommunen, so Marks weiter, müssen sich darauf einstellen, dass Kinderbetreuung zukünftig ein Standortfaktor werde. Wichtig sei der SPD Bundestagsfraktion insbesondere, dass Mütter nicht benachteiligt würden und dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf stetig verbessert wird. Mit einer Quote von 60% liegt die Frauenerwerbstätigkeit in Deutschland weit unter dem europäischen Durchschnitt. Ein hoher Anteil von Frauen im Erwerbsleben bringe die Wirtschaft durchaus besser voran, betonte Marks. „Das ist aber nur zu realisieren, wenn die Betreuung entsprechend gewährleistet ist und genau dafür haben wir ein gutes Gesetz gemacht“, so Caren Marks weiter.
Die lebhafte Diskussion zeigte, dass alle darin einig waren, dass das neue Gesetz einen wichtigen und sehr positiven Ansatz hat. „Das beste Gesetz aus Berlin, das wir in den letzten Jahren bekommen haben!“ lobte Nick Freudenthal, Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses in Buxtehude. Caren Marks betonte, dass jetzt die Kommunen in der Pflicht seien, schnell etwas zu tun und nicht bis zum Jahr 2010 warten sollten: Dann muss das Tagesbetreuungsausbaugesetz endgültig umgesetzt sein. |