Nachlässigkeit kostet Kinderleben |
September 2004 |
Margrit Wetzel mahnt die Einhaltung der Kindersicherungspflicht in PKWs an |
„Was ist uns die Mobilität wert? Es kann doch wohl nicht sein, dass wir 40.000 Verkehrstote jährlich in Europa als Tribut an den Verkehr einfach hinnehmen“, mahnt die Verkehrspolitikerin und SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Margrit Wetzel und verweist auf den dritten Sicherheits-Aktionsplan der Europäischen Kommission, mit dem eine Halbierung der jährlichen Verkehrstoten bis 2010 angestrebt wird. „Das Weißbuch zur europäischen Verkehrspolitik und das deutsche Programm für mehr Sicherheit im Straßenverkehr liegen ganz auf einer Linie“, stellt sie fest und betont, dass insbesondere der Schutz der schwächeren Verkehrsteilnehmer – allen voran der Kinder – eine ständige Verpflichtung bleibt, die keinerlei Nachlässigkeit duldet. Beispielhaft dafür steht die auf ihre Initiative hin 1992 eingeführte Kindersicherungspflicht in PKWs. Zwar ist die Zahl der für Kinder tödlichen Unfälle seither insgesamt um die Hälfte zurückgegangen. Zwischen 2001 und 2002 musste allerdings erneut ein Anstieg um 12 % der im PKW tödlich verunglückten Kinder festgestellt werden. In der gleichen Zeit ist die Bereitschaft zur Einhaltung der Anschnallpflicht deutlich gesunken. „Alle Bemühungen um gesetzliche Auflagen oder technische Verbesserungen, gehen ins Leere, wenn sie im Alltag aus Nachlässigkeit vergessen werden. Zur Sicherung ihrer Kinder im PKW sind zu allererst die Eltern gefordert“, erinnert Margrit Wetzel. |