zurück zur Übersicht über die Pressemitteilungen

Nachdrückliche Unterstützung für deutsche Werften

November 1999

Zur Empfehlung des Wirtschaftsausschusses zur Situation im Weltschiffbau erklärt die SPD- Bundestagsabgeordnete Dr. Margrit Wetzel

Der Wirtschaftsausschuss des Deutschen Bundestages hat heute einstimmig die Absicht der Bundesregierung begrüßt, am 9. November 1999 im EU-Industrieministerrat zur Werftenpolitik eindeutige Aktivitäten der EU-Kommission der deutschen und europäischen Werftindustrie zu fordern. Die Bundesregierung will, dass die EU-Kommission eine härtere Gangart gegenüber der koreanischen Werftindustrie anschlägt. Korea hat, unterstützt durch einen 58 Milliarden Kredit des IWF, seine Schiffbaukapazitäten drastisch ausgeweitet und unterbietet die deutschen und europäischen Werften zum Teil mit Preisen, die um bis zu 40 Prozent unter den Kosten liegen. Tausende von Arbeitsplätzen in der europäischen Werftindustrie sind akut gefährdet. Der Wirtschaftsausschuss empfiehlt der Bundesregierung deshalb:

  1. Eine deutliche, hochrangige Vertretung deutscher maritimer Interessen, um auf der Grundlage fairere Wettbewerbsbedingungen den produktiven und innovativen deutschen Schiffbauern gleiche Chancen im internationalen Konkurrenzkampf zu ermöglichen.
  2. Einen energischen Einsatz für den Abschluss eines weltweiten Anti-Subventionsabkommens, um Verzerrungen zu unfairen Bedingungen im globalen Wettbewerb wirksam zu verhindern;
  3. Die Bereitstellung angemessener Mittel für Wettbewerbshilfen und Zinszuschüsse im Bundeshaushalt 2000, um einer weiteren Zuspitzung der Werftenkrise in Deutschland entgegenzuwirken und den Beschäftigten in der maritimen Industrie Planungs- und Zukunftssicherheit zu geben;
  4. Die Entwicklung einer mittelfristigen Förderungsstrategie für den maritimen Standort Deutschland, die auch den Anforderungen der notwendigen Haushaltskonsolidierung Rechnung trägt;
  5. Mit Nachdruck auf die Bundesländer einzuwirken, die jeweiligen Fördermittel zügig bereitzustellen, um durch konzentriertes Handeln auf allen politischen Ebenen den Werftenstandort Deutschland zu stärken.

zurück zur Übersicht über die Pressemitteilungen