 |
Schule für Schüler mit Lernbehinderung geplant –
Konzept für Schulverweigerer im Landkreis Stade
Stade (mo). Um sich über neue Konzepte für
Schüler mit Lernbehinderungen und Schulverweigerer im Kreis
Stade zu informieren, trafen sich Lehrer und Vertreter des
Christlichen Jugenddorfes Bremervörde auf Einladung der
SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Margrit Wetzel in Stade.
Bisher hatte sich das Christliche Jugenddorf in Bremervörde um
Jugendliche, die in der Berufsbildung besonderes gefördert
werden müssen, gekümmert. Früher war das Dorf ein
Internat, heute können die Jugendlichen dort eine Ausbildung
machen. Nun soll das Konzept erweitert werden. Geplant sind Schulen
für Kinder und Jugendliche mit Lernbehinderungen im Landkreis
Stade. Auch um Schulverweigerer will sich das Jugenddorf jetzt
kümmern. Sie sollen wieder an die Schule herangeführt
werden und mit Unterstützung einen Schulabschluss machen
können.
Mit der Veranstaltung in Stade wollte Margrit Wetzel, Mitglied im
Freundes- und Förderkreis des Christlichen Jugenddorfwerk
Deutschlands (CJD), „die Türen für eine Diskussion
um neue Konzepte öffnen.“ Im Raum steht laut Axel
Stellmacher, Leiter des Christlichen Jugenddorfes in
Bremervörde, ein verstärktes Engagement im Landkreis
Stade. Bisher besteht nur ein Buspendelverkehr zwischen Stade und
dem Jugenddorf in Bremervörde.
Dr. Jürgen Franzen, Leiter des CJD für schulische Bildung
und Förderung aus Stuttgart, stellte den Lehrern die Ideen des
CJD und dessen Engagement vor. Mit der Veranstaltung hat ein
Ideenaustausch von Konzepten für Schulen und Schulverweigerer
in der Stader Region begonnen. Franzen machte deutlich, dass es
noch kein fertiges Konzept gebe, der CJD sich aber eine
Schulgründung in Stade für Schüler mit
Lernbehinderungen vorstellen könne. Auf Nachfrage der Lehrer
nach einer genauen Schulform, konnte er aber keine Antwort geben.
Franzen und Stellmacher betonten, dass sie in Stade noch am Anfang
ihrer Planungen stünden und vor allem konkrete Zahlen
benötigten, um zu wissen, für wie viele Schüler
diese Schulform interessant wäre. Damit rannten sie bei den
Lehrern offene Türen ein: Sie seien sicher, dass es im
Landkreis Stade Bedarf gebe.
Die Anwesenden bedauerten, dass nur wenige Verantwortliche gekommen
waren. Sie waren sich aber einig, woran das liegt: an den
Osterferien.
|