FORUM Weichnachtsorte

 
22.11.2004

Hunderttausende Mal Grüße vom Christkind

Weihnachtsorte trafen sich zum ersten Erfahrungsaustausch in Berlin

Himmelpforten und Himmelpfort – zwei kleine Gemeinden in den Wahlkreisen der Bundestagsabgeordneten Dr. Margrit Wetzel und Angelika Krüger-Leißner. Für viele Kinder sind es keine irdischen Orte, sondern die Adressen des Christkindes oder des Weihnachtsmannes. Dorthin schicken sie in großer Erwartung ihre Wunschzettel. Dorthin oder auch in einen der anderen zahlreichen Orte mit ähnlich weihnachtlich oder himmlisch klingenden Namen. „Wir haben sechsundzwanzig solcher Gemeinden ausfindig gemacht und dachten, es könne die Verwaltungsarbeit des Weihnachtsmannes erleichtern und effizienter machen, wenn sich die Bürgermeister dieser Gemeinden untereinander kennen lernen und ihre Erfahrungen austauschen“, beschreiben die Initiatorinnen und SPD-Politikerinnen Wetzel und Krüger-Leißner die Idee etwas verschmitzt.

 Frühere Bekanntschaften wurden aufgefrischt und neue geknüpft als die Gesandten aus sechs Weihnachtsorten schließlich am Montag vor dem ersten Advent im Bundestag zusammentrafen. Bei Apfel, Nuss und Kerzenschein berichteten sie sich gegenseitig darüber, was mit den Briefen ans Christkind oder den Weihnachtmann geschieht, deren Postfächer in diesen Orten betreut werden. Die größte Delegation schickte Himmelstadt. Neben den beiden Bürgermeistern, der Leiterin des Weihnachtspostamtes mit Begleitung waren auch die Weinprinzessin und der Nikolaus angereist.

Zusammen mehr als 350 000 Briefe bekommen Christkind, Weihnachtsmann und Nikolaus. Ehrensache, dass kein Brief unbeantwortet bleibt. Verständlich aber, dass die ehrenamtlichen Korrespondenzbeauftragten des Weihnachtsmannes nicht jeden Brief handschriftlich beantworten können. Auf die Briefe, in denen Kinder dem Weihnachtsmann oder dem Christkind wirkliche Sorgen anvertrauen, wird jedoch – und darauf wird in allen Weihnachtspostämtern Wert gelegt - persönlich eingegangen.

„Konkurrenz – nein, das war überhaupt kein Thema“, berichtet die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Margrit Wetzel, die gemeinsam mit ihrer Kollegin Angelika Krüger-Leißner die himmlische Versammlung einberufen hatte. „Wer einen Exklusivanspruch erheben wollte, die einzige Adresse des Christkindes zu sein, müsste ja in Zweifel ziehen, dass das Christkind überall zu Hause sein kann. Das wäre absurd.“

Neben der Gesprächsrunde und einer Führung durch das Reichstagsgebäude waren die Vertreter der Weihnachtsorte an diesem Tag auch Gäste der Lebenshilfe e.V., die im Rahmen einer kleinen Feierstunde dem Bundestag, wie schon in den Jahren zuvor, einen selbst geschmückten Weihnachtsbaum schenkte. Die vorgetragenen Lieder des Chores der Lebenshilfe Berlin gingen zu Herzen - und das nicht nur, weil die Sängerinnen und Sänger das pochende Herz als Grundrhythmus gewählt hatten.

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