Wer ist mein Herr?
Sehr geehrte Damen und Herren,
nach dem ich mir mehrere Beiträge zu diesem Thema durchgelesen
habe, weiß ich nicht mehr ob ich nun lachen oder weinen soll?
Die Situation ist doch zu grotesk? Anscheinend weiß unsere
Politische "Elite" seit 11.September und Schlagwort Terrorismus (
eine schöne Umschreibung für den Kampf um Ressourcen )
nicht mehr, unter welchem Schirmherren sie dienen soll? Erst waren
es die armen USA, die Ihr Land durch 3-4 Flugzeuge gefährdet
sahen und als angemessene Reaktion versuchen den gesamten Osten
unter ihre Kontrolle zu bringen. Natürlich dem Zwecke der
Demokratiesierung und dem Kampf gegen den "Terrorismus." Jedoch bei
dem Wort ÖL, bekommen Amerikanische Industielle feuchte Augen.
Verkehrte Welt? Zumindest sind wir in Deutschland mit grenzenloser
Solidarität dazu verdammt, eine Amerikanische Pipline am
Hindukusch zu verteidigen. Auch für den richtigen
Präsidenten hat großer Bruder USA schon gesorgt! Der
gute alte Freund von Frau Rice und ehemaliges Vorstandsmitglied
eines großen Amerikanischen Erdölkonzerns
läßt es sich in Kabul gut gehen.
Dann der Bruch mit großem Bruder USA! Aufeinmal schien es so,
das Herr Schröder den eingeschlagenen Kurs als zu heiß
empfand. Aber Schützenhilfe war in Sicht!! Frankreich! Dieses
stolze Land, welches schon immer seinen Kurs hatte, war auch gegen
den Irakkrieg! Fast trollig suchte Schröder den Schutz hinter
Frankreichs starker Schulter und konnte ab und zu genug
Selbsbewußtsein aufbringen um ein Medienwirksamen:" Wir sind
gegen den Irakkrieg" vom Zaum zu lassen.
Jetzt scheint es so, das wir unserem neuen Herren einen gefallen in
Afrika tun müssen. Fraglich ob der Einsatz von ein paar
hundert Mann irgendeinen Zweck oder Nutzen haben wird. Davon
abgesehen dass z.b die Französische Fremdemlegion über
100 Jahre Erfahrung mit Afrika hat und für solche
Einsätze weit aus besser geeignet und gerüstet
wäre.
Viel schlimmer ist jedoch, das die Bundesregierung eine eklatante
Inkompetenz bei der Führung von Soldaten an den Tag legt. Sie
schwächt durch immer neue Einsätze die Ressourcen der
Bundeswehr empfindlich und nimmt anscheinend die wachsenende
Gefahren für die Soldaten in Afghanistan nicht ernst.
Traurig das jedes andere große Europäische Land dazu in
der Lage ist, eine Armee verantwortungsvoll zu führen.
In dieser Zeit möchte ich kein Soldat sein und mein Herz weint
schon jetzt Tränen für die Zinksärge die in den
nächsten Jahren immer öfters auf die Runways aufsetzen
werden.
Vielleicht wird man dann aus diesen Fehlern lernen? Von einem
gewissen Deutschen Selbstwertgefühl träume ich schon gar
nicht mehr.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas J
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