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  # 61  
Alt 04.06.2006, 13:52
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Sehr geehrter Leser,
die Sinnhaftigkeit eines legitimen und legitimierten Einsatzes der Streitkräfte anzuzweifeln, steht uns (Beruf)Soldaten nicht zu, erwarten Sie deshalb aus der Truppe keine Aussagen in diese Richtung. Wir vertrauen darauf, daß uns der Dienstherr wohlbegründet in den Einsatz schickt. Und verstehen Sie einige oben getätigte Aussagen im Querschnitt auch nicht falsch - die Soldaten der Einheiten, die für diesen Einsatz ausgewählt wurden, nehmen diese Herausforderung gerne an, wir WOLLEN in diesen Einsatz. Warum? Weil wir teils jahrelang ein zeitintensives und forderndes Ausbildungsprogramm durchlaufen haben, uns von Übung zu Übung geschleppt haben und gerade familiär dabei einiges auf der Strecke geblieben ist. Der bessere Teil von uns hat sich für den Soldatenberuf aus Berufung entschieden. Der schlechtere Teil aus Karriereabsicht -das gibt es in allen Dienstgradgruppen- und zum Zwecke des Gelderwerbs. Die Berufenen haben über Jahre hinweg ein Handwerk erlernt, bis zum Äquivalent eines Meisters verfeinert und wollen dieses Handwerk in der Praxis umsetzen. Wir wollen WISSEN, ob wir KÖNNEN, was wir LERNTEN.
Die Voraussetzungen, unter denen nun dieser Einsatz im Kongo vorbereitet wurde/wird, sind jedoch denkbar schlecht:
Veraltetes Material, Fahrzeuge, die das Alter der Vorgesetzten der Bediener überschritten haben, Fernmeldetechnik auf dem Stand des Kalten Krieges, teilweise inkompatibel trotzdem die jeweiligen Einheiten nebeneinander Dienst leisten. Zum Teil modernste Fahrzeuge, die technisch völlig unüberlegt konzipiert und an den Erfordernissen der Truppe vorbei beschafft wurden. Schutz? Gerne wird behauptet, wir wären bestmöglich geschützt. Lieber Leser, teilweise besitzen die Einheiten noch gar keine Schutzausstattung gegen Handwaffen. Andere Einheiten wurden öffentlichkeitswirksam mit neuester Schutz- und Kommunikationsausstattung ausgerüstet, ohne die Zeit zu bekommen, sich damit vertraut zu machen. Der Planungsverlauf von Verlegung und Einsatz ist nur als chaotisch zu bezeichnen, Beispiele finden sich in vorhergehenden Aussagen zu Hauf.
Oft bleibt der Eindruck, am Soldatenberuf wollten sich zu viele bereichern: Unternehmen, die Teile der Bundeswehr "kosteneffizient" beraten oder durch outsourcing entlasten wollen, Vorgesetzte, die ihrer eigenen Karriere förderliche Entscheidungen fällen, ohne die folgenden Belastungen der "Arbeitsbienen" zu bedenken und letztendlich auch die Politik, die die Bundeswehr als Mittel der Aussenpolitik einsetzt ohne die dazu nötigen Kräfte finanziell und gesellschaftlich unterstützen zu wollen. Mehr Leistung, für weniger Geld. Und damit beziehe ich mich nicht ausschließlich auf die Besoldung des Einzelnen, sondern vielmehr auf den Willen, eine moderne, leistungsfähige Armee mit den nötigen Mitteln zur materiellen und organisatorischen Einsatzbereitschaft auszustatten. Können soll sie alles, kosten darf sie nichts und dabei soll sie eine Organisationsform aufweisen, die möglichst viele Bürokraten in Uniform Unterkunft, Speiss und Trank gewährleisten kann.

Und dennoch gehen die Soldaten an der Basis hoch motiviert an den Aufrag, allein das Vertrauen in die Politik und die übergeordnete Führung bleibt bei der tagtäglich erlebten Differenz zwischen Aussage und Realität auf Dauer auf der Strecke. Ein Umstand, den die jungen Frauen und Männer, die freiwillig einen oft beschwerlichen Dienst leisten wahrlich nicht verdient haben.
  # 62  
Alt 04.06.2006, 17:25
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Zitat:
Zitat von Unregistriert
D

Das dieser Einsatz durchgeführt wird, ist beschlossen-über Sinn oder Unsinn mache ich mir erstmal keine Gedanken; dafür wurde das "Primat der Politik" eingeführt..

Das Primat der Politik gibt es schon lange nicht mehr, es fragt sich, ob es das jemals gab.

Mitzuerleben, dass auch jetzige Politiker offensichlich nichts aus der Geschichte gelernt haben, macht einen fassungslos.
Nicht nur die Argumente des Herrn Kuhn (Grüne) und Herrn Ströbele (Grüne) in ihren Statements für einen Kongoeinsatz, lassen vermuten (auf deren HP), dass sie die meisten Bürger für blöd halten. Aber einige sind doch besser informiert als ihnen lieb ist. Der Verweis auf Ruanda ist völlig irrig!
Kein Wort dazu, wie sie gedenken, den Waffenhandel zu stoppen, Kabila und seinen Schergen und der anderen Machthabern den Geldhahn zuzudrehen, deren Konten in der Schweiz, Belgien und sonstwo zu beschlagnahmen, der chinesischen, russischen und sonstigen Mafia aus dem Kongo zu entfernen und dem ganzen korrupten Haufen dort das Handwerk zu legen?
Wenn Politiker glauben, dass sie die Bundeswehr zu allen möglichen und unmöglichen Einsätzen mißbrauchen können, dann sollen sie selbst mit vornheran marschieren und dafür Sorge tragen, dass die Soldaten/innen bestmöglich ausgerüstet und ausgebildet sind, und sie nicht einerseits abschaffen wollen, die Bezahlung immer weiter kürzen, und andererseits erwarten, dass sie alles schlucken und dafür auch noch grundgestzwidrig mißbräuchlich für andere Staaten die Kohlen aus dem Feuer holen sollen.

Wie reagieren Sie Herr Ströbele, Herr Kuhn, wenn die erste Zeitung, als Titelbild einen von einem deutschen Soldaten erschossenen Kindersoldat zeigt??
  # 63  
Alt 04.06.2006, 18:05
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Ich finde unsere Soldaten gehören nach hause und nicht für sinnlosigkeiten andere Nation zusterben!!
wir deutschen haben ein besonderes erbe in der welt, vor allen die lasten, die aus den 2. Weltkrieg enstanden sind. Ausserdem würden sich die Gründer der Bundeswehr und deren Volksvertretter im grab um drehen, was die bundeswehr alles machen muß, ausserhalb der grenzen der BRD zufinden sind, es sind in meine augen kriegseinsätze.
Ich meine die soldaten, die in den kongo müßen solten von den Kinder der Abgeordneten des bundestag gestellt werden, damit mit sie das leid miterleben, wenn ihr sohn oder tochter gefallen ist.
Vielleicht werden dann die herren und damen in berlin wach, wenn es ihre kinder sind.
die bundeswehr gehört nach deutschland und nicht auf kriegsschauplätzen der welt.
  # 64  
Alt 07.06.2006, 23:46
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Standard Der schnellste Weg!?

Es ist ja gut das WIR MultikulturellenDeutschen in der Weltpolitik mehr mitbewegen wollen und das WIR nicht nur einfach zusehen wollen das sich was in anderen Ländern ändert.
Doch meiner meinung nach sollten Wir dann auch für die Sicherheit und den Best möglichsten Schutz unser Männer und Frauen im Auslands Einsatz sorgen ?Und den kann unsere Bundeswehr seit streichung von vielen Finanziellen mitteln nich mehr Gewährleisten denn Material und Ausbildung unserer Truppen ist garantier nicht das A&O wie es für solche Einsätze seien sollte.
Geschwiege denn von einem Milliarden Loch in der Haushaltskasse dieses Landes.
Aber ist ja nicht schlimm man kann ja noch hier nen bißchen Streichen da einwenig die Steuern erhöhen und Sich alles schön Reden?
Doch damit sind die Probleme dieses Landes noch lange nicht aus der Welt geschafft!
Anstatt das unsere Oberhäupter mal wirklich Sparen wie es der großteil der Einwohner dieses
Landes es machen muß Schmeissen SIE das Geld mit SCHAUFFELN zum Fenster Raus.
Naja was solls?IHR müßt es ja nicht bezahlen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
UND an ALLE Kameraden die ins Ausland müssen ich würd jetzt sagen Kopf hoch wird schon schief gehen doch mit dem Kopf hoch wär es in diesem fall nicht so Ratsam zieht ihn lieber ein und Passt auf Euch und auf eure Kameraden auf!

MfG
der Querdenker
OG
PI Btl 130
  # 65  
Alt 12.06.2006, 13:34
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Ich bin selbst Soldat und von diesen Einsatz betoffen.

im Forum wird immer wieder davon geredet wie es aussieht wenn ein Bw-Soldat denn ersten Kindersoldaten erschossen hat. Ja wie ist es dann wenn man wieder in die Heimat kommt und sein eigenes Kind vor sich hat. Ich denke die Psychologen werden in der Zukunft viel zu tun haben.
Und wie sieht es umgedreht aus wenn der erste Bw-Soldat von so einen Kindersoldaten erschossen wird? Wer geht dan zu unseren Familien, die Politiker die uns zu diesen sinnlosen Einsatz geschickt haben, ich glaube nicht!


Ich halte nichts von de Einsatz somal wir für diesen Einsatz nicht mehr Zeitgerecht ordnungsgemäß ausgebildet werden können. Selbst wenn wir noch genügend Zeit Hätten wo werden wir den Ausgebildet im GÜZ bei -10 Grad und Schnee. Tolle Ausbildung für den Kongo


ein StUffz
  # 66  
Alt 13.06.2006, 15:43
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Es ist ja noch nicht mal geplannt Psychologen oder gar Pfarrer mit in den Kongo zu schicken!!!!!
Wer soll die die Soldaten da Betreuen wenn ihr erster Kamerad neben ihnen erschossen wird?????????
  # 67  
Alt 19.06.2006, 11:42
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Ich bin auch der Meinung das ein Einsatz notwendig ist.

Jedoch sind Vorbereitung und Zustand der Truppe in Bezug auf einen solchen Einsatz, alles andere als gut - dies wurde ja bereits mehrfach erwähnt.


Zu dem Typhoon - Transporter Punkt der angesprochen wurde : Die Bundeswehr hat nunmal eine Jet-Luftwaffe und das wird denke ich auch nur schwer zu ändern sein ;)

Allgemein möchte ich noch anmerken das die Posts einiger Leute anhand der Rechtschreibung und der übermäßigen verwendung von Satzzeichen deutlich machen, welche Qualität ihre Aussage hat. Auch wenn sie teilweise richtige und wichtige Fakten skizzieren.
  # 68  
Alt 19.06.2006, 16:57
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[quote=

Allgemein möchte ich noch anmerken das die Posts einiger Leute anhand der Rechtschreibung und der übermäßigen verwendung von Satzzeichen deutlich machen, welche Qualität ihre Aussage hat. Auch wenn sie teilweise richtige und wichtige Fakten skizzieren.[/QUOTE]
Verwendung wird groß geschrieben!

Seien Sie gnädig, es gibt schlimmeres. Oder ist es typisch deutsch dies zu bemerken?
Diese Leute sind mir lieber als überhebliches und ignorantes, das Volk verdummende Schönreden einiger Politiker. Niemand ist perfekt und deshalb auf die Qualität oder das Wissen (oder eigene Erfahrungen im Kongo) der Poster zu kritisieren ist dumm. Solange der gesunde Menschenverstand, Zivilcourage und Mut dahinter stehen, können wir froh sein, wenn überhaupt noch Leute ihre Meinung sagen. Daran mangelt es nämlich erheblich in diesem Land.
Z.B. die Aussagen von Entwicklungsministerin Frau Heidemarie Wieczorek-Zeul sind einfach nur schlimm, es gibt in Kinshasa keine Kindersoldaten und alles ist gut.
Ich kann nur hoffen, dass eine Mutter, deren Sohn mit den Füßen zuerst wieder aus dem Kongo nach Haus kommt, entsprechend zivilicouragiert Frau Heidemarie Wieczorek-Zeul in die Pflicht nimmt.
Alles wird dort gebraucht im Kongo, jede Hilfe, aber kein MILITÄR UND KEINE WAFFEN.
  # 69  
Alt 19.06.2006, 17:06
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Standard soll sich das Land doch aus anderen Angelegenheiten heraushalten!

Hallo,

Deutschland sollte (wie jeder andere Staat auch) sich aus anderen Ländern heraushalten (hätte man es auch damals gemacht gäbe es den 1 Weltkrieg nicht) - es ist doch für uns Europäer EGAL ob die Kongolesen sich gegenseitig umbringen. Was haben wir für vorteile, die Buben von der Bundeswehr werden erschossen und die Hinterbliebenen verklagen das Land.

Deutschland sollte erstmal seine bescheuerten MACKEN abstellen, und seine 0-8-15 Paragrafen abschaffen!

regards

Oskar Holzapfel, Lancastershire England ein ehemaliger Deutscher
  # 70  
Alt 20.06.2006, 07:43
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Zitat:
Zitat von Unregistriert
Verwendung wird groß geschrieben!

Seien Sie gnädig, es gibt schlimmeres. Oder ist es typisch deutsch dies zu bemerken?
Diese Leute sind mir lieber als überhebliches und ignorantes, das Volk verdummende Schönreden einiger Politiker. Niemand ist perfekt und deshalb auf die Qualität oder das Wissen (oder eigene Erfahrungen im Kongo) der Poster zu kritisieren ist dumm. Solange der gesunde Menschenverstand, Zivilcourage und Mut dahinter stehen, können wir froh sein, wenn überhaupt noch Leute ihre Meinung sagen. Daran mangelt es nämlich erheblich in diesem Land.
Z.B. die Aussagen von Entwicklungsministerin Frau Heidemarie Wieczorek-Zeul sind einfach nur schlimm, es gibt in Kinshasa keine Kindersoldaten und alles ist gut.
Ich kann nur hoffen, dass eine Mutter, deren Sohn mit den Füßen zuerst wieder aus dem Kongo nach Haus kommt, entsprechend zivilicouragiert Frau Heidemarie Wieczorek-Zeul in die Pflicht nimmt.
Alles wird dort gebraucht im Kongo, jede Hilfe, aber kein MILITÄR UND KEINE WAFFEN.

Ist nicht dumm ;)
 


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