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  #41  
Alt 30.05.2006, 17:09
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Standard Wer Frieden will

Ich kenne all die Argumente die für einen Einsatz im Kongo sprechen und aus politkwissenschaftlicher Sicht sind diese auch nachvollziehbar. Ich finde es nur sehr traurig, das wir uns nicht mehr die Zeit nehmen um zu überlegen wo wir überhaupt hin wollen. Wer in einer friedlichen Welt leben will, muss auch bereit sein zu geben statt zu nehmen. Aber wie aus den meisten dieser Beiträge zu erkennen ist, gilt immer noch 'der Mensch ist des Menschen Wolf'. Und solange die Menschheit nicht über ihre Schlechtigkeit hinaus kann, wird es ein Gerangel um Rohstoffe, Wasser, Lebensraum, etc. geben (was im übrigen erst der Anfang ist - es wird noch schlimmer!)
  #42  
Alt 30.05.2006, 23:51
Zyme
 
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Etwas mehr Zuversicht meine Herren!

Wir wollen doch den Einsatz nicht verloren geben, bevor nicht die erste Bewährungsprobe hinter uns liegt.
Wertvolle Erfahrungen gilt es zu sammeln - sollten sich unsere Truppen als nicht hinreichend ausgerüstet erweisen, wird sich das nachher ändern. Harte Erfahrungen sammelt man besser in beschränktem Volumen. Haben wir doch seit 60 Jahren in Afrika keine Offensiven im Felde mehr ausgetragen, gilt es nun diesen Rückstand aufzuholen.

Das alles natürlich nur, wenn uns etwas an unserem Einfluss in Afrika liegt - der Haltung unseres Verteidigungsministers zufolge darf man dies annehmen. Ist doch großartig, endlich sind wir wieder mit von der Partie! Unsere außenpolitischen Konkurrenten durften sich wahrlich lange genug unserer militärischen Untätigkeit sicher sein.

Gruß in die Runde,
Zyme
  #43  
Alt 31.05.2006, 15:56
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Standard nur tote Soldaten sind gute Soldaten?

na da passt es doch, dass von Wohlversorgten gefordert wird, dass den Soldaten der Sold weiter gekürzt werden soll. Und Toten muss man gar nichts mehr zahlen.
  #44  
Alt 31.05.2006, 18:35
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Standard Verantwortungslos!

Wissen unsere, von uns gewählten und bezahlten, Abgeordneten was sie tun und haben sie wirklich ein Gewissen?

KONGO

Dutzende Tote bei Kämpfen zwischen Milizen und Uno

Der Osten des Kongo kommt nicht zur Ruhe. Wenige Wochen vor der Wahl haben sich Uno-Soldaten und Milizen schwere Gefechte geleistet. Dabei kamen mehr als 80 Menschen ums Leben.

Kinshasa - Bei einer gemeinsamen Militäraktion der der kongolesischen Armee und der Uno-Mission im Kongo (Monuc) gegen Milizen im Osten des Landes sind in den vergangenen Tagen mehr als 80 Menschen getötet worden. Die meisten von ihnen gehörten einer der Milizen an, die die Bevölkerung in der rohstoffreichen Region in der Provinz Ituri terrorisiert, teilte ein Monuc-Sprecher in der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa mit. Unter den Toten waren auch acht Soldaten der kongolesischen Armee und ein Uno-Soldat aus Nepal.

Monuc appellierte an die FNI-Miliz (Nationalistische Front der Integrationisten), sieben Uno-Soldaten freizulassen, die sich seit einigen Tagen in der Hand der Milizionäre befinden. Es wurde zunächst nicht bekannt, ob die FNI Forderungen für die Freilassung erhoben hatte.

Kongo bereitet sich derzeit auf die ersten Mehrparteienwahlen seit vier Jahrzehnten vor. Der erste Wahlgang soll am 30. Juli stattfinden. Die Monuc soll während dieser Zeit von einer EU-Truppe unter deutscher Führung unterstützt werden. Der Bundestag will an diesem Donnerstag über den Einsatz entscheiden, an dem etwa 780 Soldaten teilnehmen sollen.
  #45  
Alt 01.06.2006, 11:21
XoX
 
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Standard Schuldgefühle?

Meiner Meinung nach ist der einzige Grund, weshalb die Bundeswehr immer wieder in Auslandseinsätze geschickt wird, dass die Deutschen immer noch unter großen Schuldgefühlen aufgrund des zweiten Weltkrieges haben.
Vielleicht sehen sie so die Möglichkeit, sich nach Außen hin als "die Guten" darzustellen. Einen anderen plausiblen Grund sehe ich nicht.

Was den Einsatz im Kongo angeht denke ich, dass es sich um ein Himmelfahrtskommando handelt. Wer glaubt denn ernsthaft daran, dass der Einsatz nur vier Monate dauert? Wer weiß, wie die Bevölkerung nach der Wahl reagiert? Würde es nach mir gehen, würde kein einziger deutscher Soldat den Boden im Kongo betreten.
  #46  
Alt 01.06.2006, 16:51
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Standard Eine Schande!

So wird der Wille des Volkes mit Füßen getreten. Das Parlament hat für den Einsatz im Kongo gestimmt.
Besonders die Grünen, die besonders eifrig den Soldaten den Sold kürzen wollen. Scheinheilige Bande.

PRESSEMITTEILUNG Nr. 9/2006 Berlin, 1. Juni 2006

BundeswehrVerband kritisiert Kongo-Beschluss
Gertz: Sinnhaftigkeit der Mission nicht erkennbar

Berlin. Auch nach dem Bundestagsbeschluss zur Entsendung von rund 780 deutschen Soldaten in den Kongo ist für den Deutschen BundeswehrVerband die Sinnhaftigkeit des risikoreichen Einsatzes nicht erkennbar. „In einem Land von der Größe Westeuropas mit 6000 Wahllokalen ist die Präsenz von 300 Bundeswehrsoldaten in einer Acht-Millionen-Stadt kein glaubwürdiger Beitrag zur Stabilisierung“, sagte Bundesvorsitzender Oberst Bernhard Gertz. Der Kongo sei zwar der Schlüssel zur Stabilisierung Afrikas. „Aber er verdient eine Mission, die konzeptionell schlüssig sowie nachhaltig und nicht nur sporadisch und sektoral wirksam ist.“ Andernfalls stelle das zentralafrikanische Land lediglich eine politische Showbühne dar. „Denn ein Wahlgang macht aus dem Milliardär Kabila noch keinen Demokraten. Skepsis ist also angebracht mit Blick auf die Entwicklung des Landes nach dem Abzug der EU-Truppen.“ Viele Bundeswehrsoldaten teilten diese Skepsis. „Ihnen hat noch niemand überzeugend vermitteln können, dass ihr Einsatz tatsächlich ein wirkungsvoller Beitrag für die politische Modernisierung des Kongo ist.“

Die Mittel, die die europäischen Teilnehmerländer aufwendeten, könnten effektiver eingesetzt werden. „Schätzungen zufolge kostet der Militäreinsatz mindestens 180 Millionen Euro. Dieses Geld könnte auch in konkrete zivile Aufbau- und Hilfsprojekte gesteckt werden“, sagte Gertz.
  #47  
Alt 01.06.2006, 17:20
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Kann mir bitte einer sagen, inwiefern der Einsatz deutscher Soldaten im Kongo der äußeren Verteidigung Deutschlands dient? Wird das mit Prävention gerechtfertigt? Und warum wird nur über den modus diskutiert, nicht mehr aber über den grundsätzlichen Einsatz deutscher Soldaten außerhalb der Bundesrepublik? Hatten wir dazu nicht mal eine klare Leitlinie? Warum höre ich darüber so gut wie nichts mehr? Wer sagt, dass wir international militärisch aktiv werden müssen und warum?
  #48  
Alt 01.06.2006, 17:33
joao
 
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Standard Apocalypse Now?

SPANNEND! Deutsche Milchgesichter, die das erste Mal in ihrem Leben aus Hintertupfingen in die grosse weite Welt geschickt werden (...und vollkommen paranoid sind durch die wochenlange Einnahme von Lariam), treffen im Kongo auf die mit Drogen vollgepumpten Kindersoldaten der Mayi-Mayi bzw. deren entstellte Opfer - Stichwort "ritueller Kannibalismus" (Dies sind leider keine Überspitzungen, sondern Informationen der UN, s.u.).
Besonders das Vorhaben der Bundeswehr ihren Soldaten das Antimalariamittel LARIAM zu verabreichen erscheint mir mehr als fragwürdig, da die Einnahme von LARIAM zu Depressionen, Paranoia und Psychosen/Persönlichkeitsstörungen führt. Die Nebenwirkungen musste ich schon am eigenen Leib erfahren und hierzu hat u.a. das US-Militär schon einige interessante Studien vorgelegt (siehe link unten).
Das würde wohl dazu führen, dass sich auch Deutschland endlich mal mit dem aus den USA so gut bekannten "Veteranenproblem" herumschlagen darf. Viel Spass beim Reintegrieren der zurückkommenden Psychopathen in die Gesellschaft, bzw. ihre Familien... (entschuldigen Sie meinen Zynismus).
Hinzu kommt, dass auch im Kongo die meisten Malaria-Erreger inzwischen gegen diese Art der Malaria-Prophylaxe resistent geworden sind und eine vorbeugende Medikation dadurch vollkommen sinnlos ist. Erfahrungsgemäss reicht es bei einem Malariaanfall einfach eine gute handvoll Fansidal zu schlucken und weg ist die Malaria.
Ich bin der Meinung, dass man einen nicht wieder gut zu machenden Fehler begeht, wenn man völlig unvorbereitete deutsche Soldaten in den Kongo schickt. Das etwas getan werden muss ist klar, aber ein solcher Auftrag sollte dann doch eher an die Fremdenlegion unter dem Kommando der UN gehen.

lariaminfo

guardian uk

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  #49  
Alt 01.06.2006, 20:50
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Standard gleichgültiges Volk= Verantwortungslose Volksvertreter

So haben die Damen und Herren die Pickelhaube wieder hervorgeholt, wirklich eine Spitzenleistung.

"Redner aller Fraktionen gingen auf den Rohstoffreichtum des Kongo ein. Der Linksfraktions-Abgeordnete Wolfgang Gehrcke sagte, das Land erlebe «Elend durch Reichtum», weil der Großteil der Bevölkerung um die Einnahmen betrogen werde. «Das ist die Tragödie dieses Landes.» Seine Fraktion forderte unter anderem die stärkere Unterstützung der Korruptionsbekämpfung. Der CDU-Politiker Eckart von Klaeden sagte, der Einsatz solle auch dazu beitragen, dass die Rohstoffe in fairer Weise abgebaut und auch von Deutschland genutzt werden können."
  #50  
Alt 02.06.2006, 11:35
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Standard Kongo - Einsatz

Für mich völlig unverständlich so ein Einsatz. Unsere Soldaten sind völlig unvorbereitet Oder... Wann wurden die ausgewählten Einheiten im tropischen bzw. subtropischem Gebiet ausgebildet - NIEMALS. sondern in Deutschland Völlig Unverständlich auch was das mit Deutschland zu tun haben soll. Einen schönen Dank an die Grünen - die wollten doch noch vor ein paar "Tagen die Bundeswehr abschaffen und aus der NATO austreten. Warum gehen die da nicht hin und leisten Hilfe.
Ferner ist das gesamte Bundeswehr-Einsatzmaterial nicht für diese Klimaregionen geeignet. Die schlampigste und nachlässigste Vorbereitung die es bisher in der Geschichte der Bundeswehr gab.
Aber ein Obergefreiter hat die Lage im Griff. NICHTS hat der. Bei bestem Wissen und Gewissen - Er hat kein
Wissen was soll diese aussage. Er hat keine Ahnung oder wann hat er sich mit den Soldaten darüber unterhalten. Ich werde alles tun um den Herrn Bundesverteidigungsminister darüf verantworlich zu machen für diese groteske und unglaubliche Einsatzvorbereitung und Durchführung. Das kann der Deutsche Bundestag nicht verantworten. Pfiu für eine solche politische und populistische Aussage. Ich klage an!
 


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