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Kongo vor der Wahl
Wenn vor der Wahl die regierende
Staatsmacht ungestraft jeden politischen Gegner einschüchtern,
inhaftieren, verletzen oder sogar töten darf, wie kann dann
der Wahlvorgang demokratisch ablaufen? Die Opposition ist doch am
Wahltag nicht mehr in der Lage ihre Position als zu wählende
Partei einzunehmen. Es reicht nicht aus das wir Europäer die
Versiegelung der Wahlurnen, die Wahllokale und den Wählern
freien Zutritt zu den selbigen sichern. Wie es jetzt aussieht,
werden unsere Soldaten einer Wahl, wo der Wahlkampf von der
kongolesischen Regierung unfair geführt wurde, durch ihre
Anwesenheit einen legitimen Anstrich nach aussen verpassen. Das
Ergebnis dieser Wahl steht heute schon fest und wird den Kongo
nicht verändern.
Unsere Soldaten werden Weihnachten wieder zu Hause sein (einige Kameraden werden wohl in einem Zinksarg früher heimkommen). Die Politker werden sich mit Soldatenfamilien fotografieren lassen. Stern, Spiegel und Co werden Sonderbeiträge über die Heimkehrer veröffentlichen. Zum Schluß gibt es noch politisches Gerangel welcher Etat die Kosten des Einsatzes übernimmt. |
Quelle: https://www.bundestag.de/