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Kongo
vor der Wahl
Wenn vor der Wahl die regierende
Staatsmacht ungestraft jeden politischen Gegner einschüchtern,
inhaftieren, verletzen oder sogar töten darf, wie kann dann
der Wahlvorgang demokratisch ablaufen? Die Opposition ist doch am
Wahltag nicht mehr in der Lage ihre Position als zu wählende
Partei einzunehmen. Es reicht nicht aus das wir Europäer die
Versiegelung der Wahlurnen, die Wahllokale und den Wählern
freien Zutritt zu den selbigen sichern. Wie es jetzt aussieht,
werden unsere Soldaten einer Wahl, wo der Wahlkampf von der
kongolesischen Regierung unfair geführt wurde, durch ihre
Anwesenheit einen legitimen Anstrich nach aussen verpassen. Das
Ergebnis dieser Wahl steht heute schon fest und wird den Kongo
nicht verändern.
Unsere Soldaten werden Weihnachten wieder zu Hause sein (einige Kameraden werden wohl in einem Zinksarg früher heimkommen). Die Politker werden sich mit Soldatenfamilien fotografieren lassen. Stern, Spiegel und Co werden Sonderbeiträge über die Heimkehrer veröffentlichen. Zum Schluß gibt es noch politisches Gerangel welcher Etat die Kosten des Einsatzes übernimmt. |
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Betreff Dipl.-Phys. Helmut Gobsch
Wenn man sich auskennen würde,
wüsste man das die Bundeswehr in erster Linie keine
Verteidigungsstreitkraft mehr darstellt.
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richtig, sie wird der Beliebigekeit
für Wirtschaft über die Politik mißbraucht. Das
Grundgesetz ist Makulatur.
Herr Robbe, bleiben Sie dabei, das Kind beim Namen zu nennen und den "Hipp-Hipp Hurra, wir sind dabei-Volksvertretern" die Stirn zu bieten. Zeigen Sie Rückgrat!! Die Soldaten und Soladatinnen werden es zu schätzen wissen, andernfalls ist Ihr Amt überflüssig. Und jetzt auch noch in den Libanon, mit Verlaub: Die haben nicht mehr alle Tassen im Schrank! Kein Geld, keine Ausrüstung, mangelhafte Ausbildung aber das Leben von Kindern Anderer aufs Spiel setzen! Das hatten wir alles schon mal. |
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Wer
ist mein Herr?
Sehr geehrte Damen und Herren,
nach dem ich mir mehrere Beiträge zu diesem Thema durchgelesen habe, weiß ich nicht mehr ob ich nun lachen oder weinen soll? Die Situation ist doch zu grotesk? Anscheinend weiß unsere Politische "Elite" seit 11.September und Schlagwort Terrorismus ( eine schöne Umschreibung für den Kampf um Ressourcen ) nicht mehr, unter welchem Schirmherren sie dienen soll? Erst waren es die armen USA, die Ihr Land durch 3-4 Flugzeuge gefährdet sahen und als angemessene Reaktion versuchen den gesamten Osten unter ihre Kontrolle zu bringen. Natürlich dem Zwecke der Demokratiesierung und dem Kampf gegen den "Terrorismus." Jedoch bei dem Wort ÖL, bekommen Amerikanische Industielle feuchte Augen. Verkehrte Welt? Zumindest sind wir in Deutschland mit grenzenloser Solidarität dazu verdammt, eine Amerikanische Pipline am Hindukusch zu verteidigen. Auch für den richtigen Präsidenten hat großer Bruder USA schon gesorgt! Der gute alte Freund von Frau Rice und ehemaliges Vorstandsmitglied eines großen Amerikanischen Erdölkonzerns läßt es sich in Kabul gut gehen. Dann der Bruch mit großem Bruder USA! Aufeinmal schien es so, das Herr Schröder den eingeschlagenen Kurs als zu heiß empfand. Aber Schützenhilfe war in Sicht!! Frankreich! Dieses stolze Land, welches schon immer seinen Kurs hatte, war auch gegen den Irakkrieg! Fast trollig suchte Schröder den Schutz hinter Frankreichs starker Schulter und konnte ab und zu genug Selbsbewußtsein aufbringen um ein Medienwirksamen:" Wir sind gegen den Irakkrieg" vom Zaum zu lassen. Jetzt scheint es so, das wir unserem neuen Herren einen gefallen in Afrika tun müssen. Fraglich ob der Einsatz von ein paar hundert Mann irgendeinen Zweck oder Nutzen haben wird. Davon abgesehen dass z.b die Französische Fremdemlegion über 100 Jahre Erfahrung mit Afrika hat und für solche Einsätze weit aus besser geeignet und gerüstet wäre. Viel schlimmer ist jedoch, das die Bundesregierung eine eklatante Inkompetenz bei der Führung von Soldaten an den Tag legt. Sie schwächt durch immer neue Einsätze die Ressourcen der Bundeswehr empfindlich und nimmt anscheinend die wachsenende Gefahren für die Soldaten in Afghanistan nicht ernst. Traurig das jedes andere große Europäische Land dazu in der Lage ist, eine Armee verantwortungsvoll zu führen. In dieser Zeit möchte ich kein Soldat sein und mein Herz weint schon jetzt Tränen für die Zinksärge die in den nächsten Jahren immer öfters auf die Runways aufsetzen werden. Vielleicht wird man dann aus diesen Fehlern lernen? Von einem gewissen Deutschen Selbstwertgefühl träume ich schon gar nicht mehr. Mit freundlichen Grüßen Andreas J |
#95
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Der Einsatz im Kongo, im Rahmen wie er
bis jetzt vorgesehen ist, macht schon Sinn, auch wenn durch daran
Beteiligte und Aussenstehende immer wieder Ausrüstungs-und
Ausbildungsmängel moniert werden. Lernphasen brauchen eben
Zeit. Einen Aspekt in Zusammenhang mit den Auslandseinsätzen
der Bundeswehr habe ich aber in den vorherigen Beiträgen
vermisst. Ich bin aktiver Soldat und möchte diesen Aspekt mit
einbringen. Das Einsatzversorgungsgesetz. Durch das
Einsatzversorgungsgesetz sind die seit Ende 2002 eingesetzten
Soldaten, "die zu Schaden gekommen sind", recht gut abgesichert.
Zum Glück nicht so viele wie bei anderen Nationen in anderen
Einsatzgebieten. Durch das Getue um die laufenden und anstehenden
Einsätze ist aber wohl in Vergessenheit geraten, auf welcher
Grundlage dieses Gesetz entstanden ist. Ich kann mich aber noch
erinnern welche Fälle im Endeffekt die Grundlage für die
Gestzesänderung waren, weil sie reichlich diskutiert worden
sind. Richtig begonnen hat es mit KVM "99". Im Rahmen eines
Einsatzes zu Flüchtlingshilfe in Albanien stürzt ein
Transportpanzer von einer Brücke. 1 Soldat kommt zu Tode, die
Witwe klagt auf Entschädigung und verliert, weil der Unfall
hätte auch in D passieren können. Nach dem Einmarsch in
den Kosovo ein schwerverletzter Soldat, weil ein Bauer eine
Clusterbombe (Blindgänger unserer Verbündeten)
unsachgemäß gehandhabt hat. Folge:-Streitereien mit der
zuständigen WBV um angeblich zuviel gezahlten Ausgleich
für WDB (ca. 13000,-DM). Und dann war dort noch der Soldat,
der im Rahmen der Kameradenhlfe ein Bein im Minenfeld verlor und
dessen Entlassung beabsichtigt war. Zum Glück hat er
ordentlich auf die Pauke gehauen und hatte wohl Erfolg. Dazu kommen
sicher noch mehr Fälle (auch Verkehrsunfälle) die nicht
so bekannt gemacht worden sind. Diese 3 Fälle sind für
mich ein Beispiel dafür, wie sich unsere Politiker, egal wann
und durch wen gewählt, aus der Verantwortung für die
durch die Einsätze vor Dez. 2002 verletzten oder zu Tode
gekommenen Soldaten drücken wollen, denn diese Kameraden und
die Hinterbliebenen fallen unter die sogenannte ALTFALL-Regelung,
obwohl auch diese Einsätze durch die Politiker legalisiert
wurden. Das hat z.B. zur Folge, das ein Soldat, der vor Dez. 2002
verletzt wurde einen WDB-Grad von 80% haben muß, um in den
Genuss der Einmalzahlung von 76700,-Euro bei Dienstzeitende zu
kommen ( neues Gesetz"nur" 50% und 80000,-Euro). Woher rührt
der krasse Unterschied von 30%? Wieso nur rückwirkend bis zum
bedauerlichen Absturz eines Hubschraubers, der auch in D hätte
abstürzen können??? Dazu kommen noch kleinere Probleme
wie z.B. Dienstreisen und Fahrten im Rahmen der Freien
Heilfürsorge (hier: Gem.FürsorgeerlassBmVg bei 80% WDB
öffentliche Verkehrsmittel bei Dienstreisen nicht zumutbar
aber im Rahmen der freien Heilfürsorge doch) und die
üblichen Probleme mit Versorgungsamt etc. Wie schon gesagt
Lernphase.
Danke im Namen der Betroffenen |
#96
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Zitat:
Ich sehe eine US-Hörigkeit. Kein Staatschef Europas hat George so oft eingeladen wie unsere. Selbst der englische Premierminister unterlässt dies. Man hat das gefühl, dass auch er nichts mit G.W. Bush zu tun haben will oder verkenne ich das?! ... irgendwie seltsam?! Was den Einsatz im Kongo angeht finde ich man sollte das doch nicht immer aus finanziellen Gesichtspunkten sehen, sondern eher aus dem Blickwinkel der Menschenrechte. Oder will hier irgendjemand auf Geld reduziert werden so nach dem Motte leider können wir Ihnen heute nicht das Leben retten weil wir kein Geld haben ... ihr Deutschland .... Weltfrieden geht jeden was an auch wenn die Rohstoffsicherung nicht unerheblich dazu beiträgt diesen zu stören. Insofern sind vielleicht viele Aktionen, gerade aus Amerikanischer Sicht , kontrproduktiv aber was den Weltfrieden angeht aber aus wirtschaftlicher Sicht lohnen sich diese dann wieder. Ich will damit um Gottes Willen nicht Kriege gutheißen die wegen Ressourcen geführt werden, aber das werden die Kriege der Zukunft sein. Vielmehr will ich eigentlich gutheißen das wir (Deutschland) dabei helfen Menschen in Frieden zu Leben .... den Menschen die jetzt hungern, gefoltert und/oder vergewaltigt werden, den Menschen die Ihre Meinung nicht äußern können und den Menschen die mit 35 - 45 Jahren sterben weil es kaum Medizinische Versorgung gibt. Versetzen sie sich mal in deren Lage?! Wäre es dann nicht schön wenn Sie wählen dürften und eine multinationale Truppe sie dabei beschützt. Fazit: Ich Selber bin Soldat und ich würde mein Leben aufs Spiel setzen wenn damit nur ein Mensch mehr in Freiheit leben dürfte so wie ich das auch darf Vielen Dank |
#97
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Wenn dieser Einsatz etwas bringen
würde, wäre ich auch dafür. Aber es hat noch nie
etwas gebracht, noch wird es jemals etwas bringen, Afrika
aufzubauen.
Vielleicht werden die Wahlergebnisse hingenommen und eine demokratische Regierung wird zu Stande kommen. Aber spätestens in fünf Jahren wird es wieder Bürgerkrieg geben, weil sich die eine oder andere ethnische Gruppe benachteiligt fühlt. Und alles was über Jahre hinweg aufgebaut wurde - auch mit unserem Geld - wird wieder zerstört werden. Ich wünschte es wäre anders, aber die Geschichte hat gezeigt, dass man Afrika nicht helfen kann. Da gibt es tief verwurzelte ethnische Konflikte, die nicht wie bei uns am Tisch ausdiskutiert werden. Und die USA- Hörigkeit unserer jetzigen Regierung wird uns eher gegenüber der arabisch-islamischen-Welt zum verhängnis werden. Aber dies ist ein anderes Thema. |
#98
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Zitat:
Ich bin durchaus der Meinung, dass die Afrikaner Ihre Probleme selbst lösen müssen um langfristig Stabilität zu garantieren. ABER, die "freie Welt" speziell die Europäer haben keine geringe Schuld an der jetzigen Situation in den meisten afrikanischen Staaten. Die durch die Kolonialherrschaft willkürlich gezogenen Grenzen durch den Kontinent (auf einer Weltkarte hervorragend anzusehen) sind doch , neben der Armut der Hauptgrund der ethnischen Konflikte. Mal ganz abgesehen von der wirtschaftlichen Ausbeutung, die Heute immer noch stattfindet, und den sogenannten "Stellvertreterkriegen" während des kalten Krieges, die immer wieder Unruhe in große Teile Afrikas gebracht, und eine politische konsolidierung schwierig bis unmöglich gemacht haben. Somit hat Europa, und damit natürlich auch Deutschland, die Verantwortung den Afrikanern bei der Erlangung von politischer, wirtschaftlicher und auch militärischer Unabhängikeit zu helfen. Natürlich auch nicht ganz uneigennützig, denn jeder instabile Staat auf der Welt, kann über kurz oder lang eine Gefahr für die wirtschaftliche Globalisierung und damit insbesondere für Deutschland (als Exportweltmeister) werden. Wenn mich nicht alles täuscht dann grenzt der Kongo an 7 oder 8 andere Staaten. Somit kann, ein politisch stabiler Kongo, langfristig ein wichtiger Faktor in der "Befriedung" einer ganzen Region werden. Das Risiko ist natürlich groß das die Mission ein Mißerfolg wird, was aber bei dem Gewinn den Deutschland und die Welt erreichen kann, vertrebar ist bzw sein muß! MfG M.Abarca |
#99
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seht
Euch das an
Nun, es wäre doch ein Zeichen, wenn
jetzt deutsche Parlamentarier nach Kinshasa fliegen, die so sehr
für den Kongo-Einsatz sind, und unseren Soldaten den
Rücken stärken. Schlaue Sprüche aus sicherern
Sesseln abgeben kann jeder.
Und dann wäre es dringend geboten, die Bundeswehr nicht überall wie Sauerbier anzubieten, sondern auch entsprechend auszubilden und auszurüsten. Gründe warum die UNO dort nichts ausrichten kann? Warum die Bundeswehr da nichts zu suchen hat? Auf Arte in der Wiederholung von gestern Abend, im Nachtprogramm am 28.8: "Die kleinen Soldaten" von Liberia um 1.55 Uhr und am 31.8: um 1.50 Uhr "Ein Instrument gegeg die Willkür!" |
#100
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Zitat:
Ich denke ich habe meinen Standpunkt (s.o.) dargestellt. Ich möchte aber noch hinzufürgen das ich selber Bundeswehrsoldat bin und, wenn man es von mir verlangt, mit gutem Gewissen und aus innerer Überzeugung in den Kongo gehen würde. Ich habe vor kurzem ein Zitat gelesen, dass ich zu diesem Thema sehr passend finde: Das Land das die Fremden nicht beschützt, ist dem Untergang geweiht. (Goethe) MfG M. Abarca |
Quelle: https://www.bundestag.de/