Soldatenfotos
Wer trägt die Schuld an den
Soldatenfotos aus Afghanistan?
Wir leben seit über 50 Jahren im Frieden. Daran orientieren
sich unsere Wertvorstellungen, Maßstäbe und
Gesetze.
Aber wir schicken Junge Männer und Frauen in ein fremdes Land
in einen Krieg den sie nicht wollten. Wir reißen sie aus
ihrem Kulturkreis, aus ihrem Freundeskreis und aus ihren Familien.
In diesem Krieg ( und genau das ist es und nichts anderes) sollen
sie sich verhalten wie in unserer friedlichen Gesellschaft. Leider
ist uns scheinbar nicht bewusst was es bedeutet im Krieg zu sein.
Ein Soldat tötet ohne zu zögern um sich, seine Kameraden
oder Dritte zu schützen. Er ist sich zu jedem Augenblick
bewusst, dass sein Leben an einem seidenen Faden hängt und
plötzlich durch feindliche Kugeln, Granatsplitter oder Mienen
enden könnte. Ein Soldat lebt mit dem Tod. Dieser Widerspruch
erklärt, warum ein Foto mit einem Schädel von den
wenigsten Soldaten im Kampfeinsatz als Problem gesehen wird.
Jeder der schon einmal bei irgend einer Truppe
„gedient“ hat, weiß wie man allein durch die
Monotonie des militärischen Alltags abstumpft. Auch wenn es
nicht gern gehört wird, als Soldat führt man Befehle aus,
eigenständiges Denken ist nicht hilfreich. Denn wenn das
Denken die Oberhand hätte, würde sich kein normal
denkender Mensch in diese Gefahr begeben, in der sich unsere
Soldaten ständig befinden.
Fazit: Abgestumpfte, gelangweilte junge Menschen unter Stress
verhalten sich im Krieg so.
Es gibt nur eine Lösung: holt die Jungen und Mädchen
wieder nach Hause.
Wer hat Schuld? Wenn man überhaupt von Schuld sprechen kann,
dann tragen diejenigen die Schuld, die unsere Soldaten in diese
Einsätze schicken. Krieg war, ist und bleibt eine schmutzige
Angelegenheit.
Außerdem haben wir uns nicht in die Konflikte eines fremden
Volkes einzumischen. Wenn das afghanische oder irakische Volk ein
Problem mit Diktatoren hat, dann wird es dieses Problem lösen,
früher oder später. Andere Völker haben das auch
geschafft. Und nur weil es unseren wirtschaftlichen Interessen
entgegen wirkt, haben wir nicht das Recht uns einzumischen.
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